CO2-Bilanz der Niesenbahn – die Gästeherkunft ist entscheidend

Die Niesenbahn hat erneut eine CO2 Bilanz erstellt, erstmals inklusive Reiseweg der Gäste. Die Gästemobilität macht rund 80 Prozent der gesamten CO2-Emissionen aus. Darum kann sie nicht ausgeblendet werden. Auch die Niesenbahn will ihre Verantwortung wahrnehmen und versuchen, ihre Emissionen bis 2030 zu halbieren, resp. bis 2050 das Ziel Netto-Null erreichen. Die Herausforderungen sind gross, die Auseinandersetzung mit der Thematik zentral wichtig.

Seit 2020 erstellt die NIESENBAHN AG jährlich eine CO2-Bilanz. Im ersten Jahr resultierten 183 Tonnen CO2-Emissionen. Die Werte wurden im Laufe der Jahre aufgrund der zunehmenden Datenqualität immer genauer erhoben, zudem wurde der Pachtbetrieb Berghaus Elsigenalp im 2023 teilweise und im 2024 ganz in die Treibhausgasbilanz aufgenommen.

Der Elefant im Raum – Nachhaltigkeit beginnt nicht auf dem Parkplatz
Der „Elefant im Raum“ ist bekannt und er war auch in der CO2-Bilanzierung der Niesenbahn ein zentraler Diskussionspunkt. Schliesslich entschieden sich die Verantwortlichen, die Gästemobilität voll in die unternehmerische CO2-Bilanz einzurechnen. Sie kamen zum Schluss, dass dies aufgrund der umfassenden unternehmerischen Tätigkeiten zwingend ist. «Entweder man bilanziert richtig und vollständig oder man bilanziert es nicht». Zudem ist «Nachhaltigkeit beginnt nicht auf dem Niesenbahn-Parkplatz, sondern mit der Anreise der Gäste» das geflügelte Wort bei der Niesenbahn, wenn es um die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit geht. Entsprechend wurde im 2024 die CO2-Bilanz erstmals inkl. Gästemobilität erstellt. Diese liegt nun vor und beweist, dass es richtig ist, die Gästemobilität voll einzurechnen.

Die Gästemobilität produziert 80 Prozent der Emissionen
Das Ergebnis liegt vor: 1‘817.1 Tonnen CO2 entfallen allein auf die Gästemobilität, dies entspricht 78.9 Prozent. 14.7 Prozent (337.4 Tonnen) machen Verpflegung und Getränke aus, 3.1 Prozent Energie (70.9 Tonnen), die restlichen 3.3 Prozent machen Abfall und Recycling, Materialbedarf, Treibstoff aus. Die Gästemobilität wurde auf der Basis der Methodik ermittelt, welche im 2022 für die umfassende Wirkungsanalyse der Niesenbahn angewendet wurde. Zur Berechnung des CO2-Verbrauchs der Gäste auf der An- und Rückreise waren beispielsweise Wohnort, Gästetyp, Verkehrsmittel der Anreise sowie der Event-Faktor von Nutzen. Letzterer wurde in der repräsentativen Gäste-Umfrage erhoben. Er misst, wie wichtig die Niesenbahn bei der Entscheidung war, in die Region zu kommen.

Klimaschutz für 658 Tonnen CO2e
Vom erhobenen Wert von 1‘817.1 Tonnen CO2-Emissionen im 2024 wurde im Gegenwert von 658.43 Tonnen in den Klimatschutz investiert. In Zusammenarbeit mit der Stiftung MyClimate wird in Uganda seit vielen Jahren ein Wasserprojekt unterstützt. Finanziert wird diese Projektunterstützung im Rahmen der Initiative „Cause We Care“. Die Gäste der Niesenbahn beteiligen sich direkt über die Buchungen im Webshop sowie mit einem Teil der Parkgebühren. Der Gesamtbetrag wird durch die Niesenbahn verdoppelt; ein Teil (25 Prozent) fliesst in das internationale Projekt, ein Teil (75 Prozent) in eigene Projekte wie z.B. Einkauf erneuerbarer Energie, Umsetzung des Energiekonzeptes, Vermeidung von Lebensmittel-Verschwendung, umweltfreundlicher Unterhalt, etc.

Trotz internationaler Blockade – gehandelt wird immer vor Ort
Die 30. Klimakonferenz der 194 Vertragsstaaten im November 2025 in Brasilien konnte sich nicht auf einen Fahrplan für den globalen Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Öl, Kohle und Gas einigen. Die kürzlich veröffentlichten Klimaszenarien CH2025 verheissen uns hier in der Schweiz, dass es künftig zu warm, zu trocken, zu nass und im Winter grüner wird. Diskutiert wird international und national, gehandelt wird vor Ort. Als KMU im Berner Oberland stehen auch wir in der Pflicht – gegenüber unseren Mitarbeitenden, gegenüber der Region und deren Menschen, gegenüber unseren Familien. Lustvoll, optimistisch, chancen- und lösungsorientiert. Nichts tun ist keine Option.

Ungedeckte Emissionen – reduzieren und vermeiden
Entsprechend dem revidierten CO2-Gesetz vom 1. Januar 2025 will die Niesenbahn die Chance nutzen, freiwillig und durch technologischen Fortschritt ebenfalls zu versuchen, die Emissionen bis 2030 zu halbieren, respektive bis 2050 bei Netto Null zu sein. Dies bedarf grosser Anstrengungen. Urs Wohler meint dazu: «Zentral wichtig ist, schonungslos zu bilanzieren und sich der Frage der Gästemobiliät zu stellen. Das Dilemma des Reisens bleibt und ist schwierig zu lösen, aber nur mit Transparenz ist es möglich, zu besseren und glaubwürdigeren Lösungen zu kommen. Gerade am Internationalen Tag der Berge ist es spannend, über diese Thematik zu reflektieren!». Nebst dem Reduzieren und vermeiden gehört auch dazu, in interessante lokale Projekte zu investieren. Beispielsweise in Massnahmen in regionalen Wäldern; erste Kontakte mit dem vor Ort zuständigen Forstbetrieb Thunersee-Süd sind erfolgt.

Ziele im Rahmen der Strategie
Die Niesenbahn startet im 2026 den nächsten mehrjährigen strategischen Zyklus. Gleichzeitig steht die Rezertifizierung des Umweltmanagementsystems ISO 2015:14001 an. Für Daniel Fischer, Verwaltungsratspräsident der NIESENBAHN AG ist klar: «Vor dem Hintergrund der grossen ökologischen Herausforderungen und des bisher Erreichten braucht es zwingend eine Review der strategischen Agenda zur Nachhaltigkeit. Die Positionierung der Niesenbahn muss auf den bisherigen Pfeilern Regionalität, Nachhaltigkeit und Authentizität weiter gestärkt und verantwortungsbewusst fokussiert werden.» Entsprechend wird für das Jahr 2025 eine weitere CO2-Bilanz erstellt und entsprechende Ziele formuliert.

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Kontakt
Urs Wohler,
Geschäftsführer,
urs.wohler@niesen.ch,
033 676 77 01

Nicolas Overney,
Leiter Marketing, Verkauf und Events, 
nicolas.overney@niesen.ch,
033 676 77 02


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119. Generalversammlung der NIESENBAHN AG – «solide Marktposition und strategische Weiterentwicklung»

Die Generalversammlung vom 14. Mai 2025 folgte den Anträgen des Verwaltungsrates der NIESENBAHN AG einstimmig. Den 422 Aktionär/innen und Gästen präsentierte Verwaltungsratspräsident Dr. Daniel Fischer ein stabiles Ergebnis in der 116-jährigen Geschichte der Gesellschaft. In der Lagebeurteilung legte er den Fokus auf den erfolgreich abgeschlossenen Investitionszyklus, auf das anspruchsvolle Geschäftsjahr 2024, auf die Kooperation mit Elsigen sowie auf die abgeschlossene Aktienumwandlung.

Stabiles Ergebnis mit starker Marktpräsenz
Die NIESENBAHN AG konnte ihre solide Marktstellung im Jahr 2024 erneut bestätigen. Mit einem Umsatz von CHF 5.914 Mio., 87’837 Gästen und einem Cash-Flow von CHF 678’994 dokumentiert der Betrieb eine stabile Entwicklung. Das Produkt am ikonischen Berg – bestehend aus Bahn, Berg und Berghaus – findet nach wie vor breite Akzeptanz am Markt. Zusammen mit dem Pachtbetrieb Berghaus Elsigenalp wurde erstmals ein Umsatz von über CHF 7 Mio. erzielt.

Investitionen in Infrastruktur und Kooperationen
Die NIESENBAHN AG investierte im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung stark in die Zukunft: Das Projekt zur Erneuerung von Antrieb und Steuerung in der ersten Sektion der Niesenbahn wurde erfolgreich und termingerecht abgeschlossen. Die Bahn konnte plangemäss in die Saison 2024 starten. Insgesamt belief sich das Investitionsvolumen in beiden Sektionen von 2022 bis 2024 auf CHF 4.2 Mio. Zusammen mit der Berghaus-Weiterentwicklung in den Jahren 2018/19 wurden insgesamt CHF 11 Mio. investiert. Der Investitionszyklus ist nun abgeschlossen; nun steht „Konsolidierung“ auf dem Programm. 

In der Partnerschaft mit den Elsigenalpbahnen AG wurden Angebote ausgebaut, interne Prozesse gefestigt und das Kooperationsmodell auf der Elsigenalp weiterentwickelt. Die dreijährige Einführungsphase der Pacht ist abgeschlossen – das Team hat sich im Berghaus Elsigenalp erfolgreich etabliert. Das Ergebnis des Winters 2024/25 ist ermutigend und die Pacht wird fortgesetzt.

Aktienumwandlung abgeschlossen – 950 Aktionär/innen
Zum Abschluss der Aktienumwandlung konnten im Jahr 2024 690 eigene Aktien ins Depot eingebucht werden – ein Ergebnis der formellen Umsetzung der Einheitsaktie gemäss neuen Finanzmarktvorschriften. Insgesamt hält die NIESENBAHN AG neu 820 eigene Aktien, was rund 6% des Aktienkapitals entspricht. Die Anzahl Aktionär/innen ist im Laufe der Umwandlung auf 950 angestiegen. 

Finanzielle Entwicklung mit Licht und Schatten
Die Bilanz 2024 zeigt eine leicht erhöhte Liquidität von CHF 471’801, ein gestärktes Anlagevermögen von CHF 11.213 Mio. sowie langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von CHF 6.1 Mio. Letztere resultieren aus der intensiven Investitionstätigkeit der letzten Jahre.

Die Erfolgsrechnung und der Cash Flow wurden durch verschiedene Faktoren belastet. Insbesondere führten operative Instabilitäten im Bereich der Berghaus-Gastronomie zu Sonderkosten und Qualitätseinbussen. Auch die wetterbedingte Schwäche im Sommergeschäft wirkte sich negativ aus. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung zeigen sich mit der Profitabilität im Geschäftsjahr 2024 unzufrieden – entsprechende Massnahmen für 2025 wurden eingeleitet.

Konsequenz in Qualität und Nachhaltigkeit im Preiswettbewerb
Für die Niesenbahn ist klar: Qualität ist unabdingbar in einem Markt, der sich mehr und mehr „über den Preis (gegen unten) positioniert“ – wie das Modell „Magic Pass“ zeigt – und in dem die Unternehmung aufgrund der gewollt limitierten Transportkapazität gleichzeitig keine Möglichkeit hat, Renditen über die Masse zu erzielen. Die konsequente Ausrichtung auf den einheimischen und Schweizer Markt setzt eine hohe Qualität in allen Dimensionen voraus, nebst kompromissloser Ausrichtung in der Nachhaltigkeit. Entsprechend sind die Ziele der Niesenbahn weiterhin konsequent qualitativ und nicht quantitativ ausgerichtet.

Weitere Informationen:
Im Geschäftsbericht online unter niesen.ch/aktionäre
Zum Verein Kulturberg Niesen: niesen.ch/kulturberg

Rückfragen und Auskünfte:
Daniel Fischer, Verwaltungsratspräsident
Urs Wohler, Geschäftsführer, urs.wohler@niesen.ch, 033 676 77 01
Flavia Saurer, Stv. Leiterin Marketing, Verkauf und Events,flavia.saurer@niesen.ch, 033 676 77 03


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Die NIESENBAHN AG ist «Swisstainable – Level III – leading»

«Verantwortung übernehmen» im regionalen System

Die NIESENBAHN AG ist ab sofort offiziell «Swisstainable» auf der höchsten Stufe «Level III – leading». Sie ist damit eine von sechs Bergbahnen in der Schweiz, welche die höchste Stufe erreicht. Das Ziel der neuen Nachhaltigkeitsstrategie von Schweiz Tourismus (ST) und der Tourismusbranche ist die Förderung eines nachhaltigeren Tourismus und dessen Sichtbarkeit. Für die NIESENBAHN AG ist es ein Zeichen, dass die Unternehmung auf dem richtigen Weg der dreidimensionalen Nachhaltigkeit ist – der Nachhaltigkeits-Beitrag endet aber nicht mit diesem Label.

«Wer mit einem «Bergerlebnis» wirbt, muss auch etwas zu dessen qualitativer Erhaltung und Entwicklung tun.» so Urs Wohler, Geschäftsführer der NIESENBAHN AG. Mit dieser Philosophie arbeitet das Bergbahnunternehmen im Berner Oberland seit einigen Jahren konsequent. Die dreidimensionale Nachhaltigkeit ist dabei zentral. Dreidimensional nachhaltig heisst «sorgfältig» in Bezug auf Gäste und Mitarbeitende, «erfolgreich» in Bezug auf Wirtschaftlichkeit und finanziellen Erfolg, «vorausschauend» in Bezug auf Umwelt und Klimaschutz.

«Level III – leading» als Zwischenschritt
Mit den Nachhaltigkeitsmassnahmen (niesen.ch/nachhaltigkeit), welche das Unternehmen bereits umsetzt, war der Grundstein für das Label gelegt. Entscheidend für das Erreichen des «Level III – leading» des Swisstainable Programms war die ISO-Zertifizierung mit dem Standard «Umweltmanagementsystem (ISO 14001:2015)». Nach erneut erfolgreichem Zertifikations-Abschluss Ende Juni 2023 konnte das Swisstainable-Label auf höchster Stufe beantragt werden.

Auf dieser Stufe sind nebst der NIESENBAHN AG fünfundzwanzig weitere Tourismusbetriebe im Kanton Bern zertifiziert. Schweizweit besitzen insgesamt sechs Bergbahnen das «Level III – leading», wobei die Niesenbahn die einzige Bergbahn im Kanton Bern ist. «Ein schönes und wichtiges Zeichen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber mit Labels alleine ist es nicht gemacht. Wir müssen engagiert «dranbleiben» und weitere konkrete Massnahmen umsetzen. Nur so können wir einen ernsthaften Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.» meint Nicolas Overney, Leiter Marketing, Verkauf und Events. 

Regionale Verantwortung als Tourismusanbieterin 
Als Tourismusanbieterin ist es die unternehmerische Pflicht der Niesenbahn, Verantwortung im Bereich der Nachhaltigkeit zu übernehmen. Im Jahr 2021 hat die Unternehmung EBP (Ernst Basler und Partner AG, Zürich), das fachlich und wirtschaftlich unabhängige Unternehmen und spezialisiert für Auftragsforschung, im Auftrag der Niesenbahn die «Wirkung und den Wert» der NIESENBAHN AG ausgerechnet. Diese Wirkungsanalyse zeigte beeindruckende wirtschaftliche Effekte in der Region, welche die Niesenbahn als mittelgrosses Unternehmen «auslöst»: Sie löste 2021 87‘000 Logiernächte sowie 47 Millionen Franken direkten und indirekten Umsatz in der Schweiz aus, über die Hälfte davon in der Region Niesen selbst. Die Bruttowertschöpfung belief sich auf 23 Millionen Franken.

«Wenn man 23 Mio. CHF Bruttowertschöpfung erzielt, muss man sich vor dem Hintergrund des aktuellen Wissens gut überlegen, wie man das Geschäftsmodell weiterentwickelt. Wir tragen damit Verantwortung in der Region, welcher wir uns bewusst sind und welche wir wahrnehmen müssen.» sagt Urs Wohler, Geschäftsführer der NIESENBAHN AG.

Das richtige Mass ist gefragt
Welches sind die regionale Ziele, politischen Prioritäten und gesellschaftlichen Herausforderungen, mit denen eine Region konfrontiert ist? Welche wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und natürlichen Aspekte müssen in der Weiterentwicklung einer Unternehmung berücksichtig werden, damit deren Machen und Wirken ins regionale System passt und sie den bestmöglichen Beitrag leistet? Nicht nur heute, sondern auch in Zukunft. Diese Fragen beschäftigen die Niesenbahn. Und so auch die Frage nach dem richtigen Mass. Ist jährliches Wachstum erstrebenswert? Oder ist es eine ausgeglichene Nachfrage mit konstanter und bestmöglicher Profitabilität, um den vielseitigen Ansprüchen genügen zu können? Der Niesen beantwortet diese Fragen mit dreidimensionalem Gleichgewicht: Ausgeglichene Auslastung mit Gästen mit möglichst kurzer Anreise, Mitarbeitende aus der Region, welche mit den Angeboten vertraut und Teil der Unternehmensentwicklung sind sowie ein Ressourcenverbrauch, welcher es erlaubt, der nächsten Generation glaubwürdig zu erklären, was man tut und macht. Swisstainable hilft auf diesem Weg.

Über Swisstainable
stnet.ch/de/swisstainable

Über die Nachhaltigkeitsmassnahmen der Niesenbahn
niesen.ch/nachhaltigkeit

Kontakt
Nicolas Overney, Leiter Marketing, Verkauf und Events,
nicolas.overney@niesen.ch, 033 676 77 02
Urs Wohler, Geschäftsführer, urs.wohler@niesen.ch, 033 676 77 01


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