Schweiz Tourismus ernennt neuen Markleiter für Belgien und Luxemburg.

Für den Schweizer Tourismus spielen Belgien und Luxemburg innerhalb der internationalen Herkunftsmärkte eine wichtige Rolle. Schweiz Tourismus hat Angelo Brazerol zum neuen Marktleiter für die beiden Länder ernannt, um die umfassende Marktbearbeitung vor Ort fortführen zu können.

Gemessen an den Schweizer Hotellogiernächten reihen sich Belgien und Luxemburg auf dem sechsten Rang der europäischen Auslandsmärkte ein (nach Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Italien und den Niederlanden)*. Die beiden wichtigen Märkte werden von der ST-Vertretung in Brüssel aus umfassend bearbeitet.

Mit Angelo Brazerol (49) ernennt ST einen langjährigen Mitarbeiter und ausgewiesenen Fachmann zum neuen Marktleiter Belgien und Luxemburg, der die unterschiedlichsten Facetten des Schweizer Tourismus kennt: Angelo Brazerol war unter anderem für die Verkaufsförderung der Rothornbahn und Scalottas AG in der Lenzerheide und als Concierge im Parkhotel Beausite in Wengen tätig, bevor er 1984 zu Schweiz Tourismus wechselte. Seine Stationen bei ST reichen von London (mit Aufgaben im Bahnfahrkarten- und Reisebüroinformationsbereich) über Amsterdam (Leiter Kundeninformation), Rom (Leiter Medienarbeit Mittel- und Süditalien) und Mailand (Leiter Medienarbeit Norditalien) bis nach München, wo er seit 1999 als District Manager Bayern tätig war.

Angelo Brazerol startet am 1. Juli 2012 in Brüssel und tritt damit die Nachfolge von Ivan Breiter an, der ab dem 1. Juni 2012 für Schweiz Tourismus in Singapur als Marktleiter Südostasien im Einsatz sein wird.

* Datenquelle: Beherbergungsstatistik 2011, Bundesamt für Statistik BFS

Weitere Informationen erhalten Sie auf stnet.ch

© 2012 Herausgegeben von Schweiz Tourismus, Tödistrasse 7, CH-8027 Zürich

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Ist die Nachhaltigkeits-Charta ein Papiertiger?

Was tun die 26 Unterzeichner der Nachhaltigkeits-Charta für den Schweizer Tourismus? Der Schweizer Tourismus-Verband (STV) wollte es wissen und befragte die beteiligten Tourismusorganisationen. Das Resultat ist: Zwei Drittel der Unterzeichner zeigen Biss.

Die 26 Tourismusorganisationen und –verbände waren kreativ und entwickelten verschiedene Lösungen, wie sich Nachhaltigkeit im Tourismus umsetzen lässt.

Neue Angebote für Touristen:
Sie können touristische Dienstleistungen nach Umweltkriterien aussuchen, den CO2-Ausstoss ihrer Übernachtung kompensieren, naturnahe Angebote buchen oder sich in der Broschüre «mobil & ökologisch» informieren, welche Wintersportorte wie gut mit dem öffentlichen Verkehr erschlossen sind.

Massnahmen, um Mitglieder zu sensibilisieren:
Die wichtigste Massnahme ist die bevorzugte Nennung von zertifizierten Partnern in der Tourismuskommunikation. Viele Organisationen bedienen sich klassischer Informationsinstrumente wie Nachhaltigkeitsberichte und -newsletters, Broschüren, Plattformen oder Informationen über Nachhaltigkeitslabels im Tourismus.

Massnahmen im Betrieb und für Mitarbeitende:
Hier stehen Audits, Umweltbilanzen oder Umweltmanagementsysteme im Vordergrund sowie Mitarbeiterschulungen.

Weitere neue Angebote bei Dritten:
Die Hochschule Luzern entwickelte eine Managementweiterbildung (CAS) «Nachhaltigkeit im Tourismus». Das Projekt «Nachhaltigkeitsmanagement in Destinationen» zeigt den Destinationen, wie Nachhaltigkeit umgesetzt werden kann.

Zwei Drittel zeigen Biss
Zwei Drittel der 26 Organisationen haben die nachhaltige Entwicklung in ihren strategischen Zielen verankert und werden Ende 2012 mit einem Umwelt- oder Nachhaltigkeitslabel ausgezeichnet sein.

Nachhaltigkeit ist nicht «sexy»
Der STV fragte die Unterzeichner auch, was die Umsetzung der Charta erschwert. Am häufigsten genannt wurden:

  • fehlender Einfluss auf touristische Betriebe und Touroperators,
  • der Leistungsauftrag der Organisation umfasst nur die Tourismuspromotion,
  • Nachhaltigkeit ist nicht «sexy» für das Marketing.

Wie weiter?
Damit der Tourismus seine Nachhaltigkeits-Ziele erfüllen kann und für die Zukunft gerüstet ist, empfiehlt der STV:

  • Kantone und Gemeinden sollen in ihren Leistungsaufträgen für die Tourismusorganisationen Nachhaltigkeitsziele integrieren.
  • Thematische Veranstaltungen zu Aspekten der Nachhaltigkeit anbieten, um ihre Komplexität zu reduzieren: Mobilität, Grossveranstaltungen, Bildung, Angebotsgestaltung, regionale Entwicklung etc.
  • Stärkere Ausrichtung von Massnahmen auf die verschiedenen Akteure im Tourismus: Destinationen, Branchen, Anbieter, Verbände, Gemeinden.
  • Bereitschaft, sich in Kommunikation und Marketing mit der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und konsequent in allen Massnahmen einzusetzen.

Stand der Charta 2011 (PDF)

Weitere Informationen
Schweizer Tourismus-Verband
Mila Trombitas
Stv. Direktorin
Tel. 031 307 47 47
mila.trombitas@swisstourfed.ch

Sechzig Studierende der HFT Luzern erforschten Kambodscha

Gruppenbild 1 in Sambor Prei Kuk bei Kampong Thom (c) Michael Scholten

Von der Kriegszone zum Touristenparadies

Von Michael Scholten

In weniger als 20 Jahren hat sich Kambodscha von einem der gefährlichsten Kriegsländer zu einem friedlichen Touristenparadies mit jährlich 2,5 Millionen Besuchern entwickelt. Dieses kleine Wunder allein macht das südostasiatische Königreich zu einem höchst interessanten Forschungsobjekt für Tourismus- und Wirtschaftsexperten. 60 Studentinnen und Studenten der Höheren Fachschule für Tourismus (HFT) in Luzern verbrachten jetzt zehn Tage in der Touristenhochburg Siem Reap und in der Hauptstadt Phnom Penh, um mehr über Kambodschas erfolgreichen Image-Wandel und allen damit verbundenen Vorteilen und Gefahren herauszufinden.

„Die kulturellen, gesellschaftlichen und historisch zum Teil dramatischen Ereignisse Kambodschas bieten unseren Studierenden ein weites Feld für ihre Recherchen und somit beste Voraussetzungen für ein Intensivseminar”, sagt René Zeier, Leiter der HFT. „Hinzu kommen eine gute Infrastruktur sowie viele einheimische und zugewanderte Experten, die uns als hochkarätige Referenten unterstützen und unseren Blick auf den Tourismus in ganz Südostasien schärfen können.”

Wie schon das erste Seminar im Jahr 2011, wurde auch die zweite Exkursion von der Schweizer Agentur Lolei Travel organisiert. Sie wurde vor 15 Jahren vom Schweizer Staatsbürger Peter Lietz gegründet und wird heute von seiner kambodschanischen Ehefrau Makara Lietz-Ren und dem Schweizer General Manager Sven Zika geleitet. Lolei Travel kooperierte mit dem Schweizer Reiseanbieter „Kambodscha direkt”, dessen Gründer Andy Kuhn das Königreich wegen seiner „Ursprünglichkeit und weltberühmten Sehenswürdigkeiten” schätzt, aber zugleich auch „Schwachpunkte” sieht, „die es für Studierende umso interessanter macht, das Hotel zu verlassen und dieses Land und seine Kultur zu erforschen.”

Die Schweizer Gäste verwandelten das Hotel Raffles Grand d’Angkor einen Tag lang in einen noblen Hörsaal und lauschten den Vorträgen diverser Geschäftsleute, Geistlicher, Journalisten und Künstler. Darunter waren der Franzose Alan Brun, Geschäftsführer der Organisation Artisans d’Angkor, die seit Jahren erfolgreich das kambodschanische Kunsthandwerk pflegt und vor allem benachteiligten Familien Ausbildung und Aufträge gibt. Mönche des Klosters Wat Damnak brachten den Studierenden die Ideale des Buddhismus nahe, Tänzerinnen der Apsara Schule in Siem Reap führten die tausend Jahre alte Ballettkunst des Khmer-Reiches vor. Der Schweizer Auswanderer Paul Wallimann präsentierte sein Restaurant Haven in Siem Reap, in dem er und seine Frau Sara jungen Erwachsenen, die in Waisenhäusern groß geworden sind, eine Ausbildung zum Koch oder Kellner ermöglichen.

Der Schweizer Honorarkonsul Pierre Tami hieß seine jungen Landleute in Kambodscha willkommen und nannte es „noch immer eines der besten Länder, um sich dort niederzulassen”, weil die Gründung eines eigenen Betriebes oder einer unabhängigen Hilfsorganisation „sehr viel leichter möglich” sei „als in anderen asiatischen Ländern”. Allerdings sind die Bilanzen ausbaufähig: 15.000 Schweizer Touristen besuchen Kambodscha pro Jahr, 250 („davon zwei im Gefängnis”) sind mit festem Wohnsitz in Kambodscha registriert und arbeiten für Hilfsorganisationen, in der Tourismusindustrie oder sind bereits pensioniert.

Die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern sind erst ein halbes Jahrhundert jung und noch nicht besonders umfangreich: Kambodscha importiert aus der Schweiz pro Jahr Waren im Wert von circa 5 Millionen US-Dollar, vorwiegend Medikamente, die Schweiz kauft aus Kambodscha jedes Jahr Waren im Wert von circa 36 Millionen US-Dollar, vorwiegend Jeans-Hosen, Hemden, Schuhe und Regenschirme. Während das Unternehmen Nestlé sein Werk in Phnom Penh vor wenigen Jahren wieder schließen musste, weil oft die gleichen Produkte aus Thailand nach Kambodscha geschmuggelt und günstiger angeboten wurden, plant der Schweizer Luxusuhrenhersteller Rolex für 2013 eine neue Niederlassung in Kambodscha. Auch der Aufzug-Hersteller Schindler wirft ein Auge auf Kambodscha, seit vor allem in der Hauptstadt Phnom Penh die Zahl der Hochhäuser stetig wächst.

Aktuell sind die Schweizer im Königreich vor allem als großzügige Spender bekannt: Circa 20 Millionen US-Dollar Spenden sammelt Dr. Beat Richner, „Schweizer des Jahres 2003” jedes Jahr für seine Kinderkrankenhäuser in Phnom Penh und Siem Reap, in denen Kinder bis 15 Jahren kostenfrei behandelt werden. Eine weitere Spende von 2 Millionen US-Dollar floss vor wenigen Jahren in die Restaurierung der beeindruckenden Tempelanlage von Banteay Srei, circa 25 Kilometer vom Weltkulturerbe Angkor Wat entfernt.

Nach Pierre Tamis Angaben will die kambodschanische Regierung im Jahr 2020 bis zu sieben Millionen Touristen empfangen. Um dieses große Ziel zu erreichen, seien jedoch viele tausend Fachkräfte nötig, an denen es dem Land aktuell mangelt. „Viele sehen den Ökotourismus in unerschlossenen Provinzen wie Rattanakiri und Mondulkiri als Schlüssel zum Erfolg, aber wir können die Touristen nicht einfach mit Fallschirmen über Dschungelgebieten abwerfen, wenn es dort keine Infrastruktur und keine Unterkünfte mit geschultem Personal gibt”, warnte der Honorarkonsul. Umso wichtiger sei der baldige Aufbau von internationalen Akademien für Tourismus und Gastronomie, in denen – auch mit ausländischer Hilfe – zukünftige Chefköche, Rezeptionisten, Kellner und Zimmermädchen ausgebildet werden.

Das Sightseeing-Programm der HFT Luzern umfasste die Klassiker wie Angkor Wat, den für seine überdimensionalen Buddha-Gesichter berühmten Tempel Bayon und den vom Dschungel überwachsenen Ta Prohm sowie eine halbtägige Bootstour auf dem Tonle Sap See zum urigen Fischerdorf Kampong Kleang. Einige Gruppen, die sich mit kritischen Themen wie der Landminenproblematik oder dem Grenzkonflikt Kambodschas mit Thailand auseinandersetzten, besuchten auch den abgelegenen Dschungeltempel Beng Mealea und den vor einem Jahr blutig umkämpften Bergtempel Preah Vihear.

Bei der Besichtigung von Phnom Penh wurden auch Orte wie das ehemalige Foltergefängnis „S-21” oder die Killing Fields von Choeung Ek nicht ausgespart, auf denen die Roten Khmer unter Diktotor Pol Pot bis zu 17.000 Menschen hinrichteten. „Wir wollten die dunkle Seite der kambodschanischen Geschichte nicht aussparen”, sagt Seminarleiter Manfred Ritschard, der die Studierenden mit vier weiteren Dozenten der HFT auf vielen Exkursionen begleitete. „Tourism in Siem Reap und Phnom Penh bedeutet eben nicht nur faszinierende Tempel und luxuriöse Wellness Hotels, sondern auch eine emotionale Begegnung mit den Spuren von Völkermord und Bürgerkrieg.”

Nach einer Woche stellten die 60 Studierenden die Ergebnisse ihrer Arbeit im deutsch-kambodschanischen Kulturzentrum Meta House des Berliner Filmemachers Nico Mesterharm vor. Als vorherrschende Meinung kam dabei zum Vorschein: „Reisende sollten Kambodscha nicht weiterhin als kleines Anhängsel an einen Thailand- oder Vietnam-Urlaub betrachten, sondern zwei bis drei Wochen einplanen, um die vielen verborgenen Schätze des Landes jenseits von Angkor Wat würdigen zu können.”

Die Gruppen empfahlen Trekkingtouren in den vielfältigen Nationalparks, forderten aber eine bessere Ausbildung für die dortigen Ranger. „Unser Guide sprach kein Englisch, wodurch der Informationswert auf null sank”, beschwerte sich ein Student. „Noch schlimmer: Wir fanden Spuren von illegalem Holzschlag und Wildereien, die offenbar von den Rangern selbst begangen werden, weil sie von ihrem 50-Dollar-Gehalt nicht überleben können.”

Viele Studierende verloren ihr Herz an die 430 Kilometer lange Küste Kambodschas, die an den Golf von Thailand grenzt. Sie rieten zu günstigen Strand- und Tauchurlauben im touristisch bereits erschlossenen Sihanoukville, zu kaum finanzierbaren Luxusaufenthalten im gerade eröffneten Song Saa Island Resort oder zu „Natur pur” in den abgelegenen Mangrovenwäldern der Provinz Koh Kong.

„Der Süden des Landes bietet für jeden Urlauber etwas, aber leider weiß das kaum jemand”, betonten die Studierenden in ihren Vorträgen und kritisierten, dass es Kambodscha sowohl in der Schweiz als auch in den meisten anderen Ländern an einer offiziellen Tourismusvertretung fehle. „Andernfalls wären mehr Reisende über die erstklassigen Wellness Hotels oder Tauchtouren informiert, die der Konkurrenz aus Thailand in nichts nachstehen, aber in vielen Fällen deutlich günstiger sind.”

Einige Studentinnen suchten in Kambodscha nach Meditations- und Yoga-Angeboten, fanden aber weniger als eine Handvoll. „Wer einige Tage und Nächte durchgehend in einem Kloster oder in einem Ashram verbringen möchte, muss leider nach Sri Lanka, Laos oder Myanmar ausweichen, weil es in Kambodscha keine Angebote gibt”, lautete das Fazit der Gruppe, die auch gleich eine Erklärung lieferte: „Die Roten Khmer töteten viele Mönche und zerstörten ihre Klöster. Weil es statt der damals 50.000 Mönche heute nur noch circa 3000 Mönche in Kambodscha gibt, ist der Buddhismus nicht mehr so tief in der Gesellschaft verwurzelt wie zum Beispiel im Nachbarland Laos.”

Golfspieler können sich in Zukunft auf so manchen guten Abschlag in Kambodscha freuen. Die aktuell wenigen Plätze in Siem Reap und Phnom Penh, die internationalen Standards gerecht werden, sollen in naher Zukunft um zehn weitere ergänzt werden, von denen sich bereits drei Plätze im Bau befinden. „Der Anreiz, neue Spieler ins Land zu holen, ist für Agenturen in Kambodscha und auch im Ausland groß”, ermittelten die Studenten. „Immerhin zahlen die Betreiber der Golfplätze aktuell bis zu 20 Prozent Kommission für die erfolgreiche Vermittlung von Golfurlaubern, die bislang eher Thailand als Destination gewählt hatten.”

Die HFT Luzern brachte eine weitere gute Nachricht für Sportler in Erfahrung: Die japanischen Organisatoren des jeweils Anfang Dezember ausgerichteten Benefiz-Halbmarathons rund um Angkor arbeiten fieberhaft an einem „echten” Marathon, der mehr als 42 Kilometer an den historischen Tempeln entlangführen soll. Ein Grund mehr für Spitzensportler, Kambodscha künftig einen Besuch abzustatten.

Mit dem Abschied von Phnom Penh, den die Studierenden und ihre Dozenten mit einer Dinner Cruise auf dem Mekong feierten, ging das Versprechen einher, im Jahr 2013 erneut Kambodscha zu bereisen. „Ja, wir wollen mit 60 Studenten den nächsten Jahrgangs zurückkehren”, bestätigt Seminarleiter Manfred Ritschard. „Dies umso mehr, als wir dann den 50. Jahrestag der Handelsbeziehungen zwischen Kambodscha und der Schweiz feiern können. Unser Honorarkonsul Pierre Tami hat uns um Unterstützung gebeten, und die HFT Luzern empfindet es als Freude und Ehre, viele der damit verbundenen Reisen und Feierlichkeiten mitorganisieren zu können.”

Informationen über Kambodscha

Kambodscha ist ungefähr viereinhalb mal so groß wie die Schweiz und grenzt an Vietnam, Laos, Thailand und im Süden an den Golf von Thailand. Das südostasiatische Königreich hat 14 Millionen Einwohner. Rund 95 Prozent bekennen sich zum Theravada-Buddhismus. Staatsoberhaupt der konstitutionellen Monarchie mit einer gewählten Regierung ist Ministerpräsident Hun Sen, König Norodom Sihamoni erfüllt vorwiegend repräsentative Aufgaben. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen der Kambodschaner liegt bei durchschnittlich 310 US-Dollar. Damit gehört Kambodscha zu den ärmsten Ländern der Welt. Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Textilindustrie und der Tourismus, letzterer vor allem in der Region Siem Reap, die mit dem Unesco-Weltkulturerbe Angkor Wat (1110 bis 1150) und vielen weiteren Tempelanlagen bis zu 2,5 Millionen Besucher pro Jahr lockt. Kriege und Hungersnöte ließen vom ehemaligen Khmer-Imperium, das sich im 12. und 13. Jahrhundert über große Teile Asiens erstreckte, nur noch ein kleines Territorium übrig, das 1867 zum französischen Protektorat und später zur Kolonie wurde. König Norodom Sihanouk erkämpfte Anfang der 50er Jahre die Unabhängigkeit Kambodschas und machte das Land zur „Perle Asiens“ und die Hauptstadt Phnom Penh zu einer modernen Außenstelle von Paris. Die Roten Khmer um „Bruder Nummer 1“ Pol Pot eroberten in den 70er Jahren erst das Land und 1975 die Hauptstadt Phnom Penh, die sie in nur zwei Tagen komplett räumten. Für ihre Vision des „Steinzeitkommunismus“ töteten sie Intellektuelle und Geistliche, zerstörten Universitäten, Klöster und Banken und machten aus Kambodscha ein riesiges Arbeitslager, in dem die Menschen in schwarzer Einheitskleidung Reis anbauen und Stauseen erschaffen sollten. Die Vietnamesen befreiten Phnom Penh 1979 und hielten Kambodscha zehn Jahre besetzt. Der nachfolgende Bürgerkrieg, in dem mehr als 10 Millionen Landminen verlegt wurden, sollte 1991 bei einem Friedensschluss in Paris beendet werden. Doch auch die zwei Milliarden US-Dollar teure Mission von 22.000 UN-Blauhelm-Soldaten brachte nicht die erhoffte Wirkung. Erst das Amnestie-Versprechen von Ministerpräsidenten Hun Sen an die Adresse aller Roten Khmer führte 1997 zum Waffenstillstand. Bis heute leidet das Land unter Armut, Arbeitslosigkeit, Korruption, Landminen und Umweltverschmutzung.

Weitere Informationen und Kontakt für Medienschaffende
René Zeier,
Leiter Höhere Fachschule für Tourismus
T +41 41 228 41 43; rene.zeier@hslu.ch

Riet R. Campell als ISIA-Präsident wiedergewählt

Riet R. Campell, Direktor Swiss Snowsports

Belp, 21. Mai 2012 – In der vergangenen Woche tagte der Internationale Verband der Berufsskileher, die ISIA (International Ski Instructors’Assosiation), in Krakau (PL). Riet R. Campell (Direktor Swiss Snowsports) wurde als ISIA-Präsident wiedergewählt.

Vom 16. – 18. Mai 2012 fand in Krakau (Polen) der Kongress des Weltverbandes der Berufsskilehrer statt. Das Ziel der ISIA (International Ski Instructors’ Assosiation), welche 1970 gegründet wurde, ist der Ausbildungsstandart der Skilehrer weltweit auf ein qualitativ hohes Niveau zu bringen und somit den Gästen einen sicheren Unterricht bieten zu können. Am diesjährigen Kongress wurde unter dem Motto „Schneesport ist gesund“ der Schwerpunkt auf Gesundheit und Sicherheit im Schneesport gelegt.

Erfolgreiche Wiederwahl
Alle 39 Mitgliedernationen, unter anderem auch die Koreaner, Amerikaner, Japaner und Argentinier, haben an der Delegiertenversammlung teilgenommen. Neben den statutarischen Traktanden standen die Neuwahlen im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung. 21 Kandidaten hatten sich für das 9 köpfige Präsidium zur Wahl zur Verfügung gestellt. Für den Präsidentenposten kandidierten der Franzose Gilles Chabert und Riet R. Campell (Schweiz), welcher mit einem guten Resultat wiedergewählt wurde. Als Vize-Präsidenten wurden Vittorio Caffi (Irland) für Europa, Martin Bacer (Argentinien) für Amerika und Yuichi Mabuchi (Japan) für Asien gewählt. Die Beisitzerposten wurden von Österreich, Frankreich, Grossbritannien, Deutschland und Tschechien besetzt.

Gesamte Medienmitteilung (PDF)

Riet R. Campell,
Direktor Swiss Snowsports und
Präsident der internationalen Skilehrervereinigung ISIA
riet.campell@snowsports.ch

Anouk Spiess,
Assistant Marketing / Communication
Tel. direkt 031 810 41 14
oder anouk.spiess@snowsports.ch

Echtheit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Glaubwürdigkeit bringen zufriedene Gäste!

Mit einem gediegenen Anlass ehrte das Tourismus Forum Luzern (TFL) am Samstag, 5. Mai 2012, im Verkehrshaus Luzern drei verdiente Persönlichkeiten und Organisationen für ihren vorbildlichen Einsatz mit dem Tourismus-Award. Es sind dies Walter Schmid, Luzern, für sein enormes Engagement für den Tourismus und die Gesellschaft, der Verband Zentralschweizer Elektro-Installationsfirmen VZEI für die beispielhafte Tourismusförderung und der Verein „Naturarena Rotsee“ für das Projekt des Jahres.

Im Verkehrshaus herrschte am Samstag ein Hauch von Galastimmung: 400 Gäste aus der ganzen Zentralschweiz feierten wichtige Persönlichkeiten des Tourismus. Als Show-Acts traten die Swiss Music Award-Gewinnerin Caroline Chevin aus Weggis, der Zuger Kabarettist Michael Elsener und die Bernerin Monique mit volkstümlichen Schlagern auf. Der Abend wurde unterhaltsam moderiert von Viviane Koller, Tele 1, und Kurt Zurfluh, Radio + Fernsehen SRF. Das Festival der Gastfreundschaft mit den Hauptsponsoren Luzerner Kantonalbank und Bild + Ton begann mit einem Referat von Guglielmo Brentel, Präsident von hotelleriesuisse. Seine Botschaft war ebenso klar wie interessant.

  • Ob Hotels, Restaurants, Infrastrukturen oder andere touristische Leistungen – das Produkt muss gut, glaubwürdig und erlebnisreich sein!
  • Unsere Mitarbeitenden müssen sehr gut ausgebildet und gut geführt sein, damit sie den Gästen überzeugt, begeistert und mit Herzlichkeit begegnen können. Sie müssen sie für ihre gute Arbeit gut bezahlen.
  • Und die Chefs gehen mit gutem Beispiel voran und leben die herzliche Gastfreundschaft. Sie geben den Ton an, welcher die Musik ausmacht!
  • Echtheit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Glaubwürdigkeit sind typische Eigenschaften von uns Schweizern – und diese müssen wir pflegen.

Walter Schmid – ein Award für ein Lebenswerk in Tourismus und Gesellschaft
Spannend wurde es dann, als es um die Bekanntgabe der Award-Gewinner ging. Der Hauptpreis ging an den Luzerner Walter Schmid. Fast zwei Jahrzehnte lang leitete Walter Schmid mit grossem Engagement das Tourismus Forum Luzern TFL und führte es zum Erfolg. Das TFL, am 1. Januar 2002 aus dem Zusammenschluss von Verkehrsverein Luzern und Forum Luzern 2000 hervorgegangen, bezweckt die Förderung des Tourismus in der Region Luzern und in der Zentralschweiz. Dank den freiwilligen Beiträgen der 374 Mitglieder im TFL überweist das Tourismus Forum Luzern der Luzern Tourismus AG jährlich rund eine halbe Million Franken für das Destinations-Marketing und stützt damit die weltweit bekannte Marke Luzern.Walter Schmid ist seit der Gründung „Spiritus rector“ („der führende, lenkende Geist“) des TFL. Er prägte es von A bis Z. An der TFL-Generalversammlung am 23. Mai 2012 beendet er seine von Erfolg begleitete Präsidentschaft.

Das TFL leistete Anschubfinanzierungen für das unvergessliche Brasilien-Fussballcamp in Weggis vor der Fussball-WM 2006 in Deutschland und für das „House of Switzerland“ an den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking. Auch das World Tourismus Forum, schon zum zweiten Mal mit weltweiter Beteiligung realisiert, wurde vom TFL lanciert. Walter Schmid ist ein kreativer Werbefachmann, ein Kommunikator par excellence. Er realisierte mit seiner BSW-Agentur Schmid Riedmann & Partner Luzern für seine Kunden Hunderte von durchdachten Kampagnen und führte sie zum Erfolg. 13 Jahre lang war Walter Schmid GL-Mitglied der Liberalen Partei der Stadt Luzern – mit dem Hintergrund „Stadtgestaltung“. Luzern ist ihm ans Herz gewachsen.

Sein sportliches Engagement: während sechseinhalb Jahren war er Präsident des Schlittschuh-Clubs Luzern SCL und sieben Jahre lang Clubleitungsmitglied des FC Luzern. Während Jahren schrieb Walter Schmid im Luzerner Tagblatt (später LUZERNER ZEITUNG) viel gelesene und stark beachtete Kolumnen. Seine teils satirischen Zeilen verursachten da und dort für rote Köpfe – oft auch im Luzerner Stadthaus. Walter Schmid war auch im Verein zur Erhaltung der Museggmauern Mitglied der ersten Stunde. Sein Hobby ist vielen bekannt: er ist Bandleader der legendären Luzerner Dixieland Jazzband Old Time Jungle Cats. Luzern und die Region Luzern-Vierwaldstättersee standen stets im Zentrum eines Lebens, das den eigenen Garten pflegt und nie vergisst, auch über den eigenen Gartenzaun hinwegzuschauen.

VZEI – Award für beispielhafte Tourismus-Förderung
Der VZEI ist der Arbeitgeberverband in der Elektro- und Telekommunikations-Installations¬branche der Zentralschweiz mit rund 200 Mitgliedern in den Kantonen Luzern, Schwyz, Uri Ob- und Nidwalden. Der VZEI bezweckt die Wahrung und Förderung der politischen und wirt¬schaftlichen Interessen des Elektro- und Telematik-Installationsgewerbes. Der Verein ist im Milizsystem organisiert und wird von einem Vorstand mit zehn Mitgliedern geführt. Kunden des VZEI sind z.B. Elektro-Installationsfirmen, Elektro-Planer, Elektrizitäts-Werke, branchenfremde Unternehmen, Schulen, öffentliche Hand, etc. Hauptaufgaben sind Branchenpolitik, Berufsbildungspolitik, Sozialpolitik und Dienstleistungspolitik. Seit Juli 2006 ist der VZEI mit seinen Elektro-Fachgeschäften offizieller Förderer des Tourismus Luzern und der Zentralschweiz. Ein Vertrag mit dem Tourismus Forum TFL und mit der Luzern Tourismus AG (LTAG) wurde im Juli 2006 abgeschlossen und seither immer wieder erneuert bis Ende Juni 2014.

Der VZEI hat den Tourismus in Luzern und in der Zentralschweiz durch freiwillige und zusätzliche Mitgliederbeiträge in der Höhe von jährlich 100’000 Franken gezielt unterstützt. Der VZEI ist bisher der einzige Branchenverband der ein Bekenntnis zum Tourismus abgelegt hat und ihn finanziell tatkräftig unterstützt. Er ist ein beispielhafter Vorreiter der Tourismus¬förderung in der Zentralschweiz und kann andere Branchenverbände ebenfalls zu einem Engagement für die wichtige Tourismusbranche anregen.

Präsidiert wird der VZEI seit zwei Jahren vom Altdorfer Stefan Planzer. Er sagte: «Floriert der Tourismus, rollt die Wirtschaft». Für den VZEI – wie auch für die LTAG und das TFL – sind funktionierende Wirtschaftsräume und eine starke Region von existenzieller Bedeutung“.

Naturarena Rotsee – Award für das Projekt des Jahres
Der Rotsee und seine Umgebung bilden eine weltweit einmalige Naturarena, die sowohl als Erholungs- und Naturschutzgebiet als auch für den Rudersport genutzt wird. Mit seiner geographischen Lage ist der Rotsee geradezu ideal zur Durchführung von Ruderregatten, welche im olympischen Format auf sechs Bahnen über 2000 Meter ausgetragen werden. Doch der Rotsee ist gleichzeitig ein Naturschutzgebiet, mit einer reichen Tier- und Pflanzenwelt und ein Naherholungsgebiet für die Bewohner der umliegenden Gemeinden. Die Studie „Zukunft Rotsee und Rudersport“, welche im Auftrag von Stadt und Kanton Luzern, der Gemeinde Ebikon und dem Regattaverein Luzern realisiert wurde, hat nun gezeigt, dass sich die meisten Interessen durchaus unter einen Hut bringen lassen – allerdings mit klar definierten Schutz- und Nutzungsräumen und diversen infrastrukturellen Investitionen.

Das Ziel aller Beteiligter ist klar: Der Rotsee soll auch in Zukunft allen Nutzern offen stehen. Dass dabei ökologische Faktoren eine zentrale Rolle spielen, ist unbestritten, da die Naturarena Rotsee in all ihrer Pracht und ihrem Reichtum erhalten werden soll. Deshalb wird jetzt eine Schutzverordnung ausgearbeitet, welche Naturschutz und Nutzung rechtlich klar regelt. Mit der Verleihung des Tourismus – Award für das „Projekt des Jahres“ bewirken wir zweierlei:

  1. Unsere Wertschätzung und Anerkennung gegenüber Urs Hunkeler bekunden – für seinen langjährigen Einsatz am Steuer des Regattavereins Luzern und in dieser Funktion auch als OK – Chef der internationalen Ruderregatten auf dem Luzerner Rotsee.
  2. Aufmunterung, Unterstützung und Motivation signalisieren für Felix Howald für die bereits geleistete, in wesentlichen Teilen aber noch vor ihm liegende Arbeit als Präsident des Vereins „Naturarena Rotsee“.

Dieser im Juli 2010 von Urs Hunkeler ins Leben gerufene Verein hat die Aufgabe, in Zusammenarbeit mit Anwohnern, Naturschützern, Ruderern, Fischern, Vertretern der Wirtschaft, dem Tourismus, der öffentlichen Hand, der Gemeinden, dem Kanton und dem Bund ein Konzept zu entwickeln und zu realisieren, das sowohl den Kriterien neuzeitlicher Freizeit- und Erholungsformen, als auch einer Schutzwürdigkeit des Natur- und Landschaftsraumes Rotsee zu genügen vermag. Ein Konzept aber auch, das mit einem Investitionsaufwand von rund 16 Millionen Franken jene Infrastruktur–Erneuerungen möglich macht, damit die schönste Rudersport– Naturarena der Welt nicht nur weiterhin jährlich für die internationalen Ruderregatten genutzt werden kann, sondern auch wieder einmal zum Schauplatz einer Weltmeisterschaft wird. Urs Hunkeler, wirkte seit 1995 im Vorstand und ab 2002 als Präsident des Regatta Vereins Luzern. Dabei hat er sich grosse Verdienste erworben. Er stellte rechtzeitig die Weichen, damit Luzern mindestens noch einen touristisch wichtigen sportlichen Grossanlass mit internationaler Ausstrahlung realisieren kann: die äusserst attraktiven Regatten der „Ruderwelt Luzern“.

Der Verein ist überzeugt, dass sich in der „Naturarena Rotsee“ die Interessen von Rudersport und Natur sinnvoll kombinieren lassen und dadurch Synergien genutzt werden können. Die „Naturarena Rotsee“ steht bis zur Umsetzung noch vor grossen – auch finanziellen Herausforderungen. Das durchdachte „Projekt des Jahres“ wird mit dem Tourismus-Award 2012 ausgezeichnet – als Motivation für die Zukunft und als Anerkennung für die bisher geleistete, zielstrebige Tätigkeit.

Zwölf Gewinner seit 2002
Die Verleihung des Tourismus-Awards fand erstmals im Rahmen eines grossen Galaabends statt. Bisher wurden die Persönlichkeiten jeweils an der Generalversammlung des Tourismus Forums Luzern geehrt. Nebst den drei neuen Award-Gewinnern wurden bisher folgende Personen ausgezeichnet: 2002 Alfred N. Becker, 2003 Georges Bucher (+ 2010), 2004 Dr. Hermann Heller (+ 2008), 2005 Edwin und Rosmarie Schmidli, 2006 Dr. h.c. Waldis, 2007 Michael Haefliger, 2008 Bucherer AG, 2009 Rudolf Freimann, 2011 Pilatusbahnen AG.

Award für das Engagement in Tourismus und Gesellschaft:
Walter Schmid, Luzern

Kommunikationsberater; Mitinhaber Werbeagentur BSW Schmid Riedmann & Partner AG
19 ½ Jahre lang Präsident des Tourismus Forum Luzern TFL
Hallwilerweg 5, 6003 Luzern
Telefon: 079 341 92 00
Mail: w.schmid@schmid-riedmann.ch

Award für beispielhafte Tourismusförderung:
Verband Zentralschweizer Elektroinstallationsfirmen VZEI

Stefan Planzer, Präsident VZEI,
Elektro Planzer AG, Altdorf
Telefon: 041 872 07 07

Award für das Projekt des Jahres:
Verein „Naturarena Rotsee“

Dr. Urs Hunkeler
Mitglied der GL Messe Luzern AG
Gründungspräsident Verein „Naturarena Rotsee“
Telefon: 041 318 37 00
Mail: urs.Hunkeler@messeluzern.ch

Dr. Felix Howald, Präsident,
Direktor Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz
Telefon: 041 417 01 47
Mail: felix.howald@ihz.ch

37 „Friendly Hosts“ im Namen der Gastfreundschaft in Luzern unterwegs
Anlässlich des Festivals wurden auch die „Friendly Hosts“ präsentiert. Die Projektgruppe „Luzern leuchtet“ hat sich zum Ziel gesetzt, Massnahmen zur Förderung der Gastfreundschaft umzusetzen und hat Gästebotschafter mit Herzblut für ihre Stadt und den Tourismus gesucht. Seit einigen Tagen sind nun 37 Personen ehrenamtlich als Botschafter auf den Plätzen und in den Strassen Luzerns unterwegs. Die 23 Damen und 14 Herren in ihrem gut sichtbaren roten Tenü tragen dazu bei, Luzerns anspruchsvollen Gästen aus aller Welt ein noch persönlicheres und unvergesslicheres Ferienerlebnis zu ermöglichen. Die Botschafter der Gastfreundschaft haben eine Ausbildung durch die Tourist Information von Luzern Tourismus genossen und leben nun ausgerüstet mit Stadtplänen, Broschüren, iPads, Insider-Tipps und viel Herzblut vor, was gelebte Gastfreundschaft heisst. Die engagierte Gruppe besteht hauptsächlich aus (Früh-)Pensionierten und Familienfrauen im Alter von 40-78 Jahren. Die „Friendly Hosts“ sind top motiviert, suchen eine sinnvolle Beschäftigung, die Spass macht und beraten Luzerns Gäste in zehn Sprachen.

„Festival der Gastfreundschaft – Ehrung Gewinner Tourismus-Award 2012“
Samstag, 5. Mai 2012, 17.30 Uhr, Verkehrshaus Luzern

Kommunikation:
Josef Odermatt
rumar+partner – Agentur für Kommunikation,
Organisation und Regionalmanagement
Bodenstrasse 23
6403 Küssnacht am Rigi
http://www.rumarpartner.ch
odermatt@rumarpartner.ch
Telefon 041 850 92 92, Handy 079 340 77 51

Luzern, 5. Mai 2012

Neue Entwicklungs- und Vermarktungsgesellschaft für die touristischen Angebote auf der Rigi

Eine historischer Schritt: Die gemeinsame Organisation und Vermarktung der Rigi

Aus dem Regionalprojekt RigiPlus wird RigiPlus AG

Ein bedeutender Schritt auf der Rigi steht bevor: Rund zwei Monate vor Eröffnung des Mineralbades & Spa Rigi Kaltbad mit dem Botta-Dorfplatz und dem neuen Hotel Rigi Kaltbad (Eröffnung: 26. Mai 2012) haben die wichtigsten Partner am Freitag, 27. April 2012 beschlossen, eine gemeinsame Entwicklungs¬und Vermarktungsgesellschaft für die touristischen Angebote auf der Rigi aufzubauen: Die RigiPlus AG wird in den nächsten Wochen gegründet.

Im Auftrag der Kantone Schwyz und Luzern und des Bundes lancierte der Regionalentwicklungsverband (REV) Rigi-Mythen im Rahmen der Regionalpolitik im Jahr 2009 das Projekt RigiPlus zur Erhöhung der Wertschöpfung und Sicherung der Arbeitsplätze in der Region. Durch das grosse Engagement der touristischen Anbieter auf der Rigi und deren Bereitschaft, untereinander konstruktiv zusammenzuarbeiten, konnten mit diesem Projekt verschiedene Weichen für die Zukunft gestellt werden. Eine zentrale Weichenstellung ist nun die Gründung der RigiPlus AG. Kurt Zibung, Regierungsrat und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements Kanton Schwyz begrüsst diesen Schritt sehr: „Der Konkurrenzdruck auf die Tourismusanbieter ist enorm. Eine Bahn oder ein Hotel ohne strategische Kooperationspartner kann sich langfristig nur schwer auf dem Markt behaupten. Will man auch in Zukunft auf den hart umkämpften Märkten bestehen, müssen sich Bahnen, Hotels, Restaurants und weitere Anbieter zu Tourismusregionen zusammenschliessen und gemeinsam die Märkte bearbeiten. Die dadurch frei werdenden Ressourcen können in den weiteren Ausbau der Qualität und in innovative Produkte und Dienstleistungen investiert werden. Hier gehen die Unternehmen auf der Rigi mit gutem Vorbild voraus. Ich gratuliere den Unternehmern auf der Rigi für ihren mutigen und vorausschauenden Entscheid und danke dem REV Rigi-Mythen für seine massgebliche Unterstützung.»

Die „Königin der Berge“ meldet sich zurück!
„Es ist wichtig, dass wir nun gemeinsam daran arbeiten, dass die ‚Königin der Berge‘ ihrem Ruf wieder gerecht wird. Ich bin überzeugt, dass durch die neue Partnerschaft aller Dienstleister die Rigi wieder an Strahlkraft gewinnen kann“, sagt Renate Käppeli vom Rigi Kulm-Hotel. So haben die RIGI BAHNEN AG sowie die weiteren Bahnen an der Rigi, das Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad, die Kulm-Hotel AG sowie das Hotel Rigi Kaltbad als grösste touristische Leistungsträger auf der Rigi im Kernteam mitgearbeitet und ihre Beteiligungen und Beiträge bereits bestätigt. Grundsätzlich geht es nicht darum, neue Mittel aufzubringen, sondern bisherige Marketing-und Werbegelder gemeinsam einzusetzen für die Rigi und ihre Produkte und Dienstleistungen.

Eingeladen sind alle Rigi-Betriebe
Die erwähnten Betriebe und Organisationen unterzeichnen in den nächsten Tagen eine Leistungsvereinbarung, worin der Anteil am Aktienkapital ebenso fixiert ist wie der jährliche Beitrag in die neue RigiPlus AG. Das Aktienkapital beträgt Fr. 100‘000.-, woran die RIGI BAHNEN AG 50 Prozent leistet, jedoch nur maximal 49 Prozent Stimmrechtsanteil beansprucht. Die Aktionäre (Bahnen, Mineralbad & Spa, Hotels Rigi Kulm und Rigi Kaltbad) entrichten entsprechend ihrem Anteil auch Leistungsbeiträge für vier Jahre. Die bisherigen Partner sicherten bis jetzt Beiträge in der Höhe von Fr. 532‘500.-zu. Am 9. Mai 2012 sind nun alle rund drei Dutzend Hotels, Restaurants, Berg-und Alpwirtschaften eingeladen, sich an der RigiPlus AG und am Betriebskapital zu beteiligen.

Neue Perspektiven für das gemeinsame Marketing
„Mit dem Botta-Bad, dem neuen Dorfplatz, dem sanierten Hotel Rigi-Kaltbad, dem neuen Dorfladen mit Regio-Shop sowie dem neuen Bahnhof und weiteren geplanten Bauten wie etwa das Wohnhaus Bellevue ergibt sich für die Rigi eine komplett neue Situation und neue Perspektiven. Nutzen wir also die Chance, um uns auch marketingmässig fit zu machen! Die ganze Rigi und alle Leistungsträger werden davon profitieren“, freut sich Peter Pfenniger, Direktor der Rigi-Bahnen. Die Rigi hat eine lange Tourismustradition, die einzigartige Berg-und Seelandschaft und ihr grosses Potenzial als Wohlfühl-und Wellnessregion ist ein bedeutender Bestandteil des Angebotes der Region. Und Karl Küttel, Geschäftsführer der Rigi-Scheidegg AG doppelt nach: „Wir Rigianer werden mit der RigiPlus AG eine Einheit und dies über die Grenzen der Kantone und Gemeinden hinweg. Wir erhalten mit dieser neuen Organisation eine Plattform und eine Verbindung, die uns zusammen stark machen wird – die Rigi erlebt eine neue Blüte“.

Neue Impulse für den meistbesuchten Ausflugsberg der Schweiz
Nach einer langen Durststrecke ist es nun soweit: Vom 29. Juni 2012 bis am 1. Juli 2012 feiern die Bauherren, die Bevölkerung und die Gäste die Eröffnungen des Mineralbades & Spa‘s Rigi Kaltbad (Botta Bad), des sanierten Hotels Rigi Kaltbad, des neuen Dorfladens mit Regio-Shops und des neuen Dorfplatzes. Damit bekommt der meistbesuchte Berg (600‘000 Gäste pro Jahr) mit der ersten Bergbahn Europas, neue Impulse. Dann geht es weiter mit dem Neubau des Wohnhauses Bellevue, den Bahnstationen Goldau und Rigi Kaltbad sowie weiteren öffentlichen Infrastrukturbauten.

Organisation und Vermarktung der Rigi nach innen und nach aussen
Für alle Beteiligten des Kernteams ist klar: Die Rigi soll als Königin der Berge durch Qualität und Innovation in eine wirtschaftlich erfolgreiche und innovative Zukunft geführt werden. Dazu gehören:

  • Inszenierung des Berges als Ganzes zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit;
  • Anbieterübergreifende Angebotsbündelung und Vermarktung;
  • Etablierung einer geschlossenen Dienstleistungskette;
  • Sicherung der langfristigen Wettbewerbsfähigkeit der Leistungsträger auf und um die Rigi;
  • Erhöhung der Wertschöpfung durch wiederkehrende Gäste;
  • Nachhaltige und achtsame Auslastung der gesamten Infrastruktur, gemäss dem Leitbild RigiPlus und dadurch Erzielung einer Verbesserung der Investitionsfähigkeit aller Akteure;
  • Koordinierte Interessenvertretung gegenüber Dritten in der Funktion eines „Kümmerers“ (Behörden, Tour Operator, Destinationsvermarktung, etc.).

Die Rolle von Luzern Tourismus AG und Schwyz Tourismus
Die beiden kantonalen Tourismusorganisationen waren aktiv beim Aufbau der gemeinsamen Entwicklungs¬und Vermarktungsorganisation auf der Rigi involviert, um eine bestmögliche Koordination sicher zu stellen und Synergien effizient zu nutzen. Marcel Perren: „Die Luzern Tourismus AG wird Plattformen für die nationale und internationale Marktbearbeitung der gesamten Erlebnisregion Luzern -Vierwaldstättersee anbieten und in der Aufbauphase mit Know-how und Projektmanagement zur Seite stehen. Zudem wird die heutige Tourist Info auf Rigi Kaltbad vollständig in die neue RigiPlus AG integriert.“ Schwyz Tourismus hat bereits seit zehn Jahren eine Leistungsvereinbarung mit Luzern Tourismus AG. Dazu Geschäftsführerin Monica Müller: „Die Rigi ist die Schnittstelle mit sechs Gemeinden auf Schwyzer Seite (Gersau, Ingenbohl, Schwyz, Lauerz, Arth, Küssnacht) und drei Gemeinden auf Luzerner Seite (Greppen, Weggis, Vitznau). Mit der neuen Gesellschaft werden die Weichen gestellt für gemeinsame, erfolgreiche und vielfältige Angebote. Denn Fakt ist: Für den Gast zählt die Rigi, ob Luzerner oder Schwyzer Seite. Der Ausbau des Tourismus hat eine bessere Jahresauslastung zum Ziel (Saisonverlängerungen) sowie eine Erhöhung der Wertschöpfung durch optimalere Dienstleistungen und mehr Nischenangebote. Die bestehende Infrastruktur und die Angebote sollen laufend ausgebaut und neue Angebote sollen in die Wachstumsstrategie integriert werden. Die Rigi wird durch neun Bahnen erschlossen – das bietet dem Gast vielfältige Möglichkeiten!“

Vorteile – sowohl bei den Bahnen, dem Bad bis hin zur Alpwirtschaft
Auch für Roger Bernet, Geschäftsführer der Aqua-Spa-Resorts, die das Bad entwickelt hat und auch betreiben wird, ist klar, dass mit dem beschlossenen Weg für alle nur Vorteile erlangt werden können: „Dies sowohl für die Rigi als Ganzes, aber auch für jeden einzelnen Anbieter, vom Badbetreiber, den Bahnen bis hin zum Älpler mit seinen feinen Regionalprodukten und Dienstleistungen.“ Er erwähnt dazu einige wichtige Punkte:

  • Effizienter Einsatz ihrer Werbemittel dank jährlicher Beitragsleistungen durch Bündelung der Marketingmittel der einzelnen Leistungsträger (Pooling);
  • • Zielgruppenorientierte Marketingaktivitäten (z.B. Platzierung Homepage http://www.rigi.ch, Nennung in Informationsbroschüren, etc.);
  • Durch die Partizipation der Leistungsträger als Aktionäre findet eine gemeinsame Weiterentwicklung und stetiger Interessensaustausch statt.

Rolf Kasper, Inhaber des Hotels Rigi Kaltbad, ergänzt: „Die neue RigiPlus AG wird alle Rigi-Produkte und Dienstleistungen vermarkten. Ich bin überzeugt, dass dies Pilotcharakter hat. Und ich will aber auch gleich auf etwas Wichtiges hinweisen: Jeder Leistungsträger muss sich engagieren und seine Angebote attraktiv, kundenfreundlich, sozusagen ‚rigilike‘ machen. Und dann haben wir gemeinsam Erfolg!“

Der aktuelle Stand des Projekts

  • Das Kernteam hat einen Businessplan entwickelt. Er dient als Grundlage für die operationelle Umsetzung der Gesellschaft. Dieser wird am Mittwoch, 9. Mai 2012 weiteren interessierten Personen und Leistungsträgern vorgestellt.
  • Das Kernteam hat beschlossen, die RigiPlus AG zu gründen, sofern auch die anderen Hotels, Restaurants sowie Berg-und Alpwirtschaften aufgrund ihrer Grössen und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten mitmachen. Ziel ist die Firmengründung im Herbst 2012, wobei die Aufbauarbeiten und Promotions¬und Werbearbeiten für 2013 bereits im Sommer 2012 angegangen werden müssen.
  • Das Zielbudget beträgt pro Jahr CHF 600‘000.-Franken pro Jahr. Die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt über Leistungsbeiträge der Aktionäre und ist zum jetzigen Zeitpunkt zu 80 Prozent gesichert.
  • Das Kernteam ist sich bewusst: Es gibt noch verschiedene offene Fragen bezüglich Beteiligung von Rigi-Organisationen, Zusammenarbeiten, Personal, Arbeitspapiere, Arbeitsorte usw. Wichtig ist nun, dass die weiteren Partner am 9. Mai 2012 informiert und einbezogen werden können. Und dann wird die Gesellschaft gegründet!

Das Kernteam
Folgende Personen haben im Kernteam mitgearbeitet: Roger Bernet, Aqua-Spa-Resorts/Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad René Götz, Patricia Fritschi, BHP – Hanser und Partner AG Renate Käppeli, Rigi Kulm-Hotel AG Rolf Kasper, Besitzer Hotel Rigi Kaltbad & Bellevue-Liegenschaft Andreas Kümin, Hotel Rigi Kaltbad Karl Küttel, Geschäftsführer Rigi-Scheidegg AG Monica Müller, Geschäftsführerin Schwyz Tourismus Josef Odermatt, Projektleiter RigiPlus Marcel Perren, Tourismusdirektor Luzern Tourismus AG Peter Pfenniger, Direktor RIGI BAHNEN AG

RigiPlus, ein Projekt der Regionalpolitik
Die Regionalpolitik (NRP) hat zum Ziel, durch die Förderung innovativer Projekte und Initiativen die Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit der ländlichen Regionen zu steigern und so einen Beitrag zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in den geförderten Gebieten zu leisten. Ein wichtiger Grundsatz der NRP ist, dass die Regionen eigene Initiativen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erhöhung der Wertschöpfung ergreifen. Damit sind die regionalen Unternehmen gefordert, Projekte mit nachhaltigen Wachstumsimpulsen zu entwickeln und zu lancieren. Das Projekt RigiPlus wurde im Rahmen der Regionalpolitik durch die Kantone Schwyz und Luzern, den Bund und den Regionalentwicklungsverbandes REV Rigi-Mythen sowie engagierte Unternehmen auf der Rigi massgeblich unterstützt.

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