2010 war trotz anhaltender weltweiter Wirtschaftskrise und ungünstiger Währungsverhältnisse für die Schweizer Jugendherbergen ein erfolgreiches Jahr. Die Logiernächtezahl konnte gegenüber dem Vorjahresniveau gehalten werden. Die 943’986 Übernachtungen im Jahr 2010 entsprechen einem leichten Rückgang von rund 1.2% gegenüber 2009. Zu berücksichtigen gilt es, dass die Jugendherberge St. Moritz 2010 wegen Umbau nur teilweise geöffnet war. Der Verein Schweizer Jugendherbergen betreibt 45 Jugendherbergen in Eigenregie, neun Jugendherbergen sind als Franchisebetriebe angeschlossen. Der Gesamtumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 1.2% leicht auf 41 Mio. Franken erhöht werden (ohne Franchisebetriebe). Auch ist gegenüber 2009 ein Mitgliederzuwachs von 1.2% zu verzeichnen. 1’259 Personen mehr und somit total 104’663 nutzen die attraktive Mitgliedschaft der Non-Profit-Organisation.
Neue Jugendherberge in St. Moritz eröffnet
Am 1. Dezember konnten die ersten Gäste in der neuen Jugendherberge St. Moritz übernachten. Nach dem Baustart Mitte April 2010 wurde das Bauprogramm genau eingehalten und der Betrieb konnte rechtzeitig für die Wintersaison wieder eröffnet werden. Die moderne Jugendherberge ist neu in der Top- Kategorie der Schweizer Jugendherbergen angesiedelt. Die energietechnische Sanierung bringt das Haus auch wärme- und energietechnisch auf höchstes Niveau. Am Waldrand von St. Moritz gelegen, bietet das umgebaute Haus nun Platz für über 300 Gäste.
Jugendherbergen investieren in die Nachhaltigkeit
Neben dem abgeschlossenen Projekt in St. Moritz sind weitere Bauprojekte unterwegs. Mitte Januar erfolgt in Interlaken der Spatenstich für einen Jugendherberge-Neubau mit 220 Betten. Zusammen mit der Raiffeisenbank Jungfrau entsteht ein Gebäude direkt beim Bahnhof Ost im MINERGIE-P-ECO®-Standard. Die Eröffnung ist im Frühjahr 2012 vorgesehen. Bereits ab Mitte Januar 2011 ist die Jugendherberge Interlaken online und telefonisch buchbar.
Im Kanton Bern stehen weitere Projekte vor den nächsten Planungsschritten: der Ersatzneubau der Jugendherberge Saanen und die Erweiterung der Jugendherberge Bern. Hier geht es um die Lancierung der Architekturwettbewerbe. Ebenfalls in die nächste Planungsphase gehen der Umbau der Jugendherberge Figino sowie die Neubauten in Saas-Fee und Neuchâtel. In den kommenden drei Jahren investieren die Schweizer Jugendherbergen schweizweit rund 65 Mio. Franken in Neubauten und in die weitere Modernisierung des Netzwerkes.
Ausblick 2011
Die Schweizer Jugendherbergen erwarten für 2011 ein herausforderndes wirtschaftliches Umfeld. Der Gesamtumsatz sowie auch die Logiernächte sollen trotzdem leicht steigen. Die ambitiösen Bauprojekte sowie der Investitionsbedarf an bisherigen Standorten setzen ein sanftes Wachstum voraus. Attraktive Angebote, qualitätssichernde Massnahmen und die konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie sollen auch künftig den Schweizer Jugendherbergen ein solides Fundament sichern. So liegt der Schwerpunkt auf der Zertifizierung aller Jugendherbergen mit dem EU-Umwelt- und Steinbocklabel. Bereits heute sind über 34 Jugendherbergen zertifiziert; bis Ende 2011 sollen es alle sein. Fredi Gmür, CEO der Schweizer Jugendherbergen, zum bevorstehenden Jahr: „Dass sich durch die grossen Währungsrisiken das Konsumverhalten ändert, ist eine Chance für uns. Die Jugendherbergen werden attraktiver für verschiedene Gästegruppen. Daher investieren wir mittelfristig in einen gezielten Angebotsausbau und in die Qualität.“
Schweizer Jugendherbergen
Schaffhauserstrasse 14, Postfach
CH-8042 Zürich
Tobias Thut, Bereichsleiter Services/Mediensprecher
Tel. direkt: 044 360 14 51
E-Mail: t.thut@youthhostel.ch
Internet und Onlinebuchung: http://www.youthhostel.ch
Filed under: Schweiz | Tagged: Jungendherbergen, Schweizer Jugendherbergen, youthhostel |