
Foto: Gian Giovanoli Copyright: Academia Engiadina AG
Mit der heutigen Aufhebung der Zertifikatspflicht in Restaurants, Freizeit- und Kulturbetrieben wird die Schweiz als Ferienland noch attraktiver – sowohl für Gäste aus dem In- als auch aus dem Ausland. Ursula Oehy Bubel, Rektorin der Höheren Fachschule für Tourismus Graubünden erklärt, worauf sich die Feriendestinationen jetzt einstellen müssen, wo die Chancen dieser Situation liegen, wie mit dem Fachkräftemangel umgegangen wird und weshalb der Vertrauensaufbau im Mittelpunkt steht.
Die Skisaison ist in vollem Gang und läuft bisher sehr erfolgreich. Dies liegt sicherlich auch daran, dass Schweizer Gäste ihr eigenes Land neu entdeckt und lieben gelernt haben, die Berggastronomie ihre Türen öffnen durfte und man seit vergangenem Jahr gelernt hat, mit der aktuellen Situation besser umzugehen. Auch die Rückkehr der europäischen Gäste trug zum Erfolg in den Bergdestinationen bei, galt doch in den meisten Schweizer Wintersportgebieten seit Saisonbeginn keine generelle Zertifikatspflicht. Dies sorgt bereits seit vergangenem Dezember für gut besuchte Skipisten und gefüllte Unterkünfte, wie Ursula Oehy Bubel, Rektorin der Höheren Fachschule für Tourismus (HFT) Graubünden bestätigt: «Sowohl die inländischen als auch die europäischen Gäste haben uns bisher eine sehr gute Saison beschert.»
Man fürchtet sich weniger vor einer Ansteckung als vor den Konsequenzen
Mit der heutigen Aufhebung der meisten Covid-Massnahmen, namentlich der Zertifikatspflicht in Restaurants, Freizeit- und Kulturbetrieben sowie der Aufhebung der Kapazitätsbeschränkungen, werden unsere Wintersport-Destinationen nochmal ein Stück attraktiver. Ein Grund zur Freude, findet Ursula Oehy Bubel. «Ich glaube nicht, dass wir uns vor einem regelrechten Ansturm fürchten müssen. Die generellen Ein- und Rückreisebedingungen, namentlich aus den Fernmärkten, ändern sich ja aktuell noch nicht. Zudem sind die Flugkapazitäten auf der Mittel- und Langstrecke immer noch stark eingeschränkt.»
Die Destinationen und Tourismusanbietenden auf der ganzen Welt sind in diesem Zusammenhang vor allem in einem gefordert, erklärt Ursula Oehy Bubel: «Es geht primär darum, das Vertrauen ins Reisen wieder aufzubauen.» Internationale Gäste fürchten sich weniger vor einer Ansteckung als vor den oft schwer zugänglichen Informationen rund um die Isolation. Wo und wie muss sie verbracht werden? Wann kann wieder zurückgereist werden? Wer unterstützt mich in diesem Prozess? «Gäste wünschen sich Sicherheit und Vertrauen. Dies zu schaffen, ist das A und O für einen Reiseanbieter.» Dies gelinge nur mit vollständiger Transparenz, so auch zum Beispiel über die Konsequenzen bei einer allfälligen Infektion während des Aufenthaltes. Auch gelte es, den unterschiedlichen Bedürfnissen empathisch und geschickt gerecht zu werden. Nach den Öffnungen haben sich viele gesehnt. Der Schreck der letzten Jahre sitzt aber noch in den Knochen, und es gilt, einen sensiblen und positiven Mittelweg für alle Gäste zu finden.
Die grosse Herausforderung: Fachkräftemangel
Ursula Oehy Bubel glaubt zwar, dass sich der höhere Anteil der Gäste aus den Fernmärkten in den kommenden Jahren wieder einpendeln wird. «Durch guten Service, offene Kommunikation und eine hohe Flexibilität besteht immer die Chance, dass Gäste wiederkommen. Dies gilt im Übrigen auch für jene aus dem Inland.» Die Gästezufriedenheit steht zuoberst auf der Liste, und hier ist die Branche mit einer grossen Herausforderung konfrontiert: dem Fachkräftemangel! Um die Chancen dieser Situation nutzen zu können, braucht die Branche junge, motivierte Arbeitskräfte. Gerade in der jetzigen Situation müsse die Attraktivität der Tourismusbranche für den heimischen Arbeitsmarkt erneut aufgezeigt werden, sagt die Rektorin der HFT Graubünden. «Gerade in den Bereichen der Eventplanung, der Angebotsgestaltung und des Marketings in der Post-Corona-Ära braucht es kompetente und engagierte Fachkräfte. Es gibt aktuell sehr viele offene Stellen, nicht nur in der Gastronomie und der Hotellerie, sondern in den verschiedensten Bereichen der Tourismus- und Freizeitindustrie.» Die Schweizer Bildungslandschaft darf in diesem Kontext selbstsicher auftreten, denn das Niveau der praxisorientierten Ausbildungen ist im internationalen Vergleich sehr hoch.
Zudem hat die Tourismus-Fachfrau auch noch gute Nachrichten für Schweizerinnen und Schweizer, die endlich wieder ins Ausland reisen möchten: «Auch wenn die Bedingungen in vielen Ländern noch strikter sind als bei uns, werden im europäischen Kontext zumindest die meisten mitziehen. Es wäre unwahrscheinlich, dass die Schweiz ihr Handeln nicht mit den anderen Schengen-Staaten abspricht.»
Medienkontakt:
Cilgia Giovanoli,
Leiterin Marketing & Kommunikation
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