Regierungsrats-Wahlpodium der Bergbahnen

Am EarlyBird von Bergbahnen Graubünden (BBGR) wurde nicht nur über den Tourismus,  sondern auch die Ukraine, Corona, das Klima und die Regionalpolitik diskutiert.  

Die Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden (BBGR) veranstaltete mitten im  Schneesportgebiet Arosa Lenzerheide das erste Podium mit allen sechs Kandidat:innen der diesjährigen Regierungsratswahlen. Besonderes Gewicht wurde auf die Stimme der Jugend  gelegt, welche durch sieben Schüler:innen im Alter von 14 bis 16 Jahren der Schule  Vaz/Obervaz vertreten war. 

Ski und Snowboard 

Vor der Diskussion ging es auf die Piste: das Plauschrennen mit den Ski gewann Regierungsrat  Marcus Caduff vor seinem Kollegen Jon Domenic Parolini (beide Die Mitte). Kandidatin  Carmelia Maissen (Die Mitte) gewann wenig überraschend die Frauenkategorie. Mit dem  Snowboard kam Kandidat Martin Bühler (FDP) vor Roman Hug (SVP) ins Ziel. Regierungsrat  Peter Peyer (SP) verzichtete als Nichtskifahrer aufs Rennen und schenkte in der  frühmorgendlichen Kälte wärmende Getränke aus. 

Ukraine als Herausforderung 

Alle Kandidat:innen zeigten sich über die Entwicklungen in der Ukraine sehr besorgt. Sie gaben  ihrer Ohnmacht Ausdruck – aber auch dem Gebot des Zusammenrückens, um die grossen  Aufgaben für Europa zu meistern. Auf die Frage der Jugendlichen nach der Neutralität der  Schweiz waren sich alle einig, dass die Aufnahme der Kriegsflüchtlinge und die wirtschaftlichen  Sanktionen der Schweiz zu befürworten sind. 

Verbesserungen nach Corona 

Der Bündner Weg in der Coronakrise war erfolgreich. Trotzdem gibt es  

Verbesserungspotential. Am wichtigsten ist für Carmelia Maissen und Roman Hug die Erweiterung des Handlungsspielraums für die Gemeinden. Martin Bühler würde  diskriminierende Massnahmen achtsamer einsetzen und Marcus Caduff streicht die Bedeutung  des Risikomanagements hervor. Jon Domenic Parolini sieht den Ansatzpunkt in der Ausnützung  des kantonalen Spielraums bei den Schulen. Für Peter Peyer liegt die Herausforderung darin,  schnell und in drei Amtssprachen zu kommunizieren. 

Gäste für Graubünden 

Die Auswirkungen von Corona auf den Tourismus waren weniger gravierend als befürchtet. Die  primären Ansatzpunkte für die Beibehaltung der positiven Entwicklung sehen Martin Bühler  und Jon Domenic Parolini in der Pflege der Zweitheimischen. Carmelia Maissen und Peter  Peyer bei der Nachhaltigkeit, die gleichzeitig mit dem Klimawandel eine Herausforderung  darstellt. Marcus Caduff streicht den Dialog zwischen Tourismus und Politik hervor. Roman  Hug möchte auf jeden Fall Verteuerungen für die Gäste vermeiden. 

Regionen stärken 

Bei der von den Jugendlichen angeregten Diskussion zur Stärkung der Regionen in Graubünden  rückte das Thema der Raumplanung in den Mittelpunkt. Marcus Caduff und Jon Domenic  Parolini machten auf den Graben zwischen Mittelland und Alpenbogen aufmerksam. Es habe  zwar Exzesse bei den Zweitwohnungen gegeben, jetzt würde aber nach der Annahme der  Zweitwohnungsinitiative die Entwicklung der Bergregionen mit dem eidgenössischen  Raumplanungsgesetz stark beeinträchtigt. Roman Hug plädierte für eine Verkürzung der Verteuerung des Wohnens durch Zuzüger. Für Peter Peyer ist klar, dass durch die neue  Raumplanung die Zersiedelung gestoppt und die Landschaft als Kapital des Tourismus  geschützt wird. 

Arbeitsmarkt ausgetrocknet 

Der touristische Arbeitsmarkt ist sowohl für Fach- als auch Hilfskräfte ausgetrocknet. Gemäss  Roman Hug braucht es weniger Akademisierung und mehr Pragmatismus. Seine Gemeinde  Trimmis verzichtet bei der Kinderbetreuung auf Subventionen und kann dafür auf Personal mit  Erfahrung ohne entsprechende Ausbildung zurückgreifen. Martin Bühler und Marcus Caduff  betonen die Bedeutung von familienergänzenden Betreuungsangeboten, um brach liegendes  Potential nutzen zu können. Peter Peyer räumt ein, dass klassische Arbeitszeitmodelle im  Tourismus schwierig umsetzbar sind, gibt aber zu bedenken, dass der Tourismus auch ein  Problem mit sehr niedrigen Löhnen habe. Für Carmelia Maissen muss der Tourismus für  Einheimische mit neuen Anstellungsmodellen attraktiver werden. Jon Domenic Parolini macht  auf den Informationsbedarf über die spannende gewerbliche Ausbildung aufmerksam. 

Ausbauen contra Schützen 

Marcus Caduff vermisst bei der Nachhaltigkeit, dass neben der Ökologie auch die Bereiche  Wirtschaft und Soziales gleichberechtigt berücksichtigt werden. Jon Domenic Parolini versucht  bei Entscheiden des Amts für Natur und Umwelt stets allen drei Dimensionen das notwendige  Gewicht zu geben und den kantonalen Spielraum zu nutzen. Für Carmelia Maissen ist die  Landschaft das ökonomische Kapital Graubündens. Roman Hug sieht vor allem bei der  Verfahrensdauer für touristische Ersatzinvestitionen Verbesserungspotential. Martin Bühler  befürwortet Nutzungen primär dort, wo sie bisher bereits stattfinden. Es müsse vermehrt  zwischen intensiv und extensiv genutzten Räumen unterschieden werden. Peter Peyer  unterstreicht, dass die Bevölkerung die Schutzbestrebungen der Linken stets unterstützt habe.  Die bisherige Politik könne somit nicht so falsch sein. 

Dem Klimawandel begegnen 

Beim Thema Klimawandel werden unterschiedliche Rezepte zur Bekämpfung verfolgt: Roman  Hug und Martin Bühler wollen die Eigeninitiative durch Anreize fördern, statt den Konsum  durch Abgaben und Steuern zu verteuern. Marcus Caduff strich die hohe Wirkung von beschlossenen Massnahmen in der Landwirtschaft hervor. Carmelia Maissen weist auf die  Bedeutung von Gebäudesanierungen hin. Jon Domenic Parolini hat das Potenzial der  industriellen Prozesswärme im Bündner Rheintal im Fokus. Für Peter Peyer geht es darum, mit  einer konsequenten Klimapolitik globale Klimaflüchtlinge zu verhindern. 

Eine Mitteilung von Bergbahnen Graubünden 

Lantsch/Lenz, 2. März 2022 

Weitere Informationen: 

Marcus Gschwend, Geschäftsführer Bergbahnen Graubünden 

Tel.: 081 936 61 81, Mail: info@bbgr.ch


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