Saas-Fee auf dem Weg zum ersten feinstaubfreien Ort der Welt (CH)

Foto eines Feinstaubfilters in Saas-Fee

Feinstaub ist zwar noch nicht in aller Munde, aber das Problem offensichtlich. Saas-Fee sagt dem krebserregenden Russ den Kampf an und will die 250 Holzfeuerungen in der Gemeinde bis Ende 2011 mit einem Filter ausrüsten. Damit würde die «Perle der Alpen» zur weltweit ersten feinstaubfreien Gemeinde.

Feinstaub ist auf den ersten Blick ein harmloses Wort. Dahinter steckt allerdings eine gefährliche, weil krebserregende Zeitbombe (siehe Kasten). «Als Feriendestination, die eine unvergleichliche Natur, frische Bergluft und ein autofreies Dorf anbietet, wollen wir noch einen Schritt weitergehen», sagt David Graefen, Marketingleiter von Saas-Fee/Saastal Tourismus. Von den rund 250 Holzfeuerungen in der Gemeinde werden bis Ende Jahr 70 mit einem Filter ausgerüstet sein. Im Verlaufe des nächsten Jahres sollen alle Cheminées in Saas-Fee saniert werden. Damit wird der Ausstoss von Feinstaub um 95 Prozent reduziert. Beat Anthamatten, Gemeinderat und Präsident von Saas-Fee/Saastal Tourismus, begleitet dieses Projekt von Anfang an. Für nachhaltigen Tourismus genüge es nicht, nur «grün» zu sein, sagt er. Vor allem in den Wintermonaten, bei Inversionslagen – davon spricht man, wenn die oberen Luftschichten wärmer sind als die unteren – wird die Luftqualität durch Feinstaub stark belastet. Die Holzfeuerungsanlagen tragen einen grossen Teil zur Verschmutzung bei.

Gesamtinvestition von einer Million
Das ehrgeizige Projekt wurde im November 2009 von der Gemeinde präsentiert. Mit Hilfe von Filteranlagen wollte das Gletscherdorf dem Feinstaub den Kampf ansagen und tat dies mit Unterstützung der Firma Oeko-Solve. Ihr elektrostatischer Feinstaubfilter sorgt dafür, dass die giftigen Russpartikel aus der Kaminabluft herausgefiltert werden. Dass das Interesse zu Beginn noch relativ bescheiden war, dürfte nicht auf die Kosten zurückzuführen sein: Ein Filtereinbau kostet 3’000 Franken, wobei je ein Drittel von der Gemeinde/Tourismus Saas-Fee und vom Hersteller übernommen werden. Cheminée-Besitzer müssen also nur noch 1’000 Franken bezahlen. Mit einem Flugblatt startete die Gemeinde im Frühjahr nochmals einen Aufruf. Der Slogan: «Weniger Staub in der Perle der Alpen? Yes we can!» zeigte Wirkung. In diesem Jahr konnte im grossen Stil mit dem Filtereinbau begonnen werden. Die Gesamtinvestition wird rund eine Million Franken betragen. Laut Anthamatten wird ein Drittel der Arbeiten von lokalen Unternehmen ausgeführt, was der regionalen Wirtschaft wieder zu Gute kommt. Der erste Schritt ist getan und Saas-Fee auf dem besten Weg, die erste feinstaubfreie Gemeinde auf dem Planeten zu sein.

Info-Box
Die Feinstaub-Gefahr
Feinstaub ist ein physikalisch-chemisches Gemisch von extrem kleinen festen und schwerflüchtigen flüssigen Teilchen. Sie werden unter anderen durch Feuerungen und den Verkehr in die Luft ausgestossen. Problematisch ist dabei der krebserregende Russ. Eingeatmeter Feinstaub dringt bis in die Lungen vor, kleinste Partikel können in die Blutbahn und in sämtliche Organe gelangen.
sf, 22.11.2010

Foto eines Feinstaubfilters in Saas-Fee: http://www.saas-fee.ch/images/Feinstaubfilter.jpg

Text zur freien Veröffentlichung.
Zeichen: 3003 (inkl. Leerzeichen, ohne Titel)
Weitere Informationen:
Präsident Saas-Fee/Saastal Tourismus,
Saas-Fee, Beat Anthamatten: 027 958 19 00
manager@ferienart.ch,

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Klimaneutraler Postversand in Saas-Fee/Saastal (CH)

Kleiner Beitrag – grosse Wirkung: Saas-Fee/Saastal ist dabei.

Saas-Fee/Saastal Tourismus zusammen mit der Gemeinde Saas-Fee bilden die erste Schweizer (Tourismus-) Destination, die mit der Schweizerischen Post die Vereinbarung für einen klimaneutralen Postversand unterzeichnet hat. Die Sendungen der beiden Organisationen erhalten neu den Aufdruck des Labels „pro clima“.

Die Post kompensiert bereits seit einiger Zeit die CO2-Emissionen, die bei der Beförderung ihrer eigenen Korrespondenz entsteht. Neu können nun auch andere Betriebe mit „pro clima“ auf einfachste Weise zum Klimaschutz beitragen. Briefe, Pakete oder auch Güter können gegen einen geringen Aufpreis klimaneutral verschickt werden. Saas-Fee/Saastal Tourismus und die Gemeinde Saas-Fee, zwei Organisationen, die bereits seit Jahren auf Nachhaltigkeit setzen, sind nun als erste Schweizer Tourismusdestination auf diesen Zug mit aufgesprungen.

Wie funktioniert der klimaneutrale Postversand?
Briefe, Pakete oder Güter, die klimaneutral verschickt werden, schonen die Umwelt, indem die beim Versand entstanden CO2-Emissionen kompensiert werden. Dabei werden z.B. Zuschläge, die die Betriebe zusätzlich für den Postversand zahlen müssen, von der Post in Projekte investiert, die auf CO2-Einsparungen ausgelegt sind. Dies können Windparks, Solaranlagen oder ähnliches sein. Eine andere Variante ist der Kauf von CO2-Emissionszertifikaten. Diese Zertifikate bezeugen, dass die Herausgebe dieser Wertpapiere – Unternehmen, die sich durch besondere Anstrengungen zum Klimaschutz auszeichnen – für die Erwerber eine bestimmte Menge an CO2 kompensiert haben. Sowohl bei der Direktinvestition als auch bei der Zertifikatserwerbung hält die Post dabei strenge Qualitätskriterien ein. Mehr Informationen zum Thema sind auf folgender Seite zu finden: http://www.post.ch/klima.

Was bedeutet der klimaneutrale Postversand für Saas-Fee/Saastal?
Sowohl für Saas-Fee/Saastal Tourismus als auch für die Gemeinde Saas-Fee stellt diese Entscheidung einen weiteren, sinnvollen und notwendigen Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz dar. Gerade im Zeitalter der Klimaerwärmung und zunehmender Umweltbelastungen liegt auch viel Verantwortung bei den Betrieben selbst, ein entsprechendes Engagement zu zeigen. Saas-Fee/Saastal ist eine Destination, die mit und von der Natur lebt. Diese muss und soll nachhaltig und aktiv geschützt werden. Beim klimaneutralen Postversand zahlt z.B. der Tourismusverein zwischen 0.01 und 0.20 CHF Aufpreis, je nach Postsendung. Für ein Geschäftsjahr macht das für alle vier Tourismusbüros der Destination und inklusive grosser Post-Mailings einen Betrag von insgesamt rund 850.- CHF. Dieser Betrag wird von der Post 1:1 in die oben erwähnten Projekte investiert. Ein kleiner Aufwand für eine grosse Wirkung.
ar/sf, 22.11.2010

Textlänge: 2724 Zeichen mit Leerschlägen (ohne Titel).
Weitere Informationen bei Saas-Fee/Saastal
Tourismus, Anja Roy, PR & Events,
events@saas-fee.com oder +41 27 958 18 67 (direkt).