16.2.2011 – Der Schweizer Tourismus-Verband begrüsst den Entscheid des Bundes-rates, das touristische Marketing 2011 und 2012 zusätzlich mit je 12 Millionen Schweizer Franken zu unterstützen. Die Tourismuswirtschaft, die drittgrösste Ex-portindustrie der Schweiz, bekommt die Auswirkungen der Frankenstärke doppelt zu spüren: Für die ausländischen Gäste wird der Urlaub in der Schweiz teurer, für die einheimischen Gäste wird der Urlaub im Ausland günstiger. Erfahrungswerte zeigen, dass sich die konjunkturellen Schwankungen im Tourismus verzögert aus-wirken. Die Auswirkungen der Frankenstärke werden sich deshalb erst in den nächsten Monaten zeigen.
In den letzten Monaten hat sich der Wert des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro, dem britischen Pfund und dem US Dollar massiv erhöht. Allein der Euro verlor in den letz-ten zwei Jahren rund 23 Prozent gegenüber dem Schweizer Franken. Von dieser Wäh-rungsentwicklung ist besonders der Tourismus betroffen. Im Gegensatz zu anderen Ex-portbranchen kennt der Tourismus keine Importvergünstigungen, kann die Produktion nicht ins günstigere Ausland verlegen und ist auch stark im Binnenmarkt betroffen.
Schweiz Tourismus (ST) hat mit dem Impulsprogramm 2009 bewiesen, dass in Zusam-menarbeit mit den Partnern der Privatwirtschaft Zusatzinvestitionen Wirkungen entfalten. Auf Basis dieser positiven Erfahrungen werden die zusätzlichen Impulse für 2011 und 2012 in ausgewählten Märkten gesetzt.
Auch langfristig muss die Finanzierung von Schweiz Tourismus gewährleistet werden. «Mit der Absicht des Bundes, die Mittel an Schweiz Tourismus für 2012-2015 um 20 Milli-onen zu kürzen, wird dem eigenen Anliegen nach forciertem Wachstum in der Touris-muswirtschaft ein Bärendienst erwiesen», sagt Mario Lütolf, Direktor des Schweizer Tou-rismus-Verbands dazu. Der Tourismus muss sich langfristig auf eine schwierige Wettbe-werbslage einstellen. Es braucht deshalb mehr Mittel, um in neue Märkte zu expandieren und Wachstumschancen in boomenden Nah- und Fernmärkten zu nutzen.
Für weitere Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung:
Dominique de Buman,
Präsident STV,
dominique.debuman@parl.ch
Mario Lütolf, Direktor STV,
Tel. 031 307 47 55
mario.luetolf@swisstourfed.ch
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