21. April 2020
An:
Frau Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga
Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)
Bundeshaus Nord
CH-3003 Bern
Kopie an Gesamtbundesrat
Bern, 19. April 2020
Sehr geehrte Frau Bundespräsidentin
Die Corona-Krise hat die Schweiz mit voller Wucht getroffen und sich in historischen Ausmassen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik ausgewirkt. Um die Gesundheit als unser höchstes Gut zu schützen, musste das öffentliche Leben über weite Strecken eingeschränkt werden. In dieser ausserordentlichen Lage gebührt der Landesregierung und allen, die sich eingesetzt haben, grosses Lob für ihr zielstrebiges und entschlossenes Handeln. Die Tourismusbranche hat die drastischen Einschränkungen
mitgetragen. Gemeinsam mit der solidarischen Bevölkerung konnte die Pandemie damit aus aktueller Sicht eingedämmt werden.
Die am 16. April 2020 vom Bundesrat vorgestellte Lockerungsstrategie sollte der Bevölkerung und Wirtschaft eine langersehnte Perspektive für das Leben in den kommenden Monaten und nach der unmittelbaren Krise liefern. Unbestrittenermassen ist dem Gesundheitsschutz mittels Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln sowie bedarfsgerechten Vorsichtsmassnahmen weiterhin höchste Priorität einzuräumen. Gleichzeitig muss aber auch die Wirtschaft soweit wie möglich wieder hochgefahren werden, um noch schwerere Schäden abzuwenden. Einigen Branchen hat der Bundesrat mit seiner Ausstiegsstrategie Perspektiven aufgezeigt. Leider enthält diese Ausstiegsstrategie in Bezug auf die Tourismusbranchen teils schwer nachvollziehbare Beschlüsse, die Unsicherheiten sowie wirtschaftliche Diskriminierungen schaffen. Dadurch werden gewisse Dienstleistungsbranchen in ihrer Existenz bedroht. Die Tourismuswirtschaft, mit hunderttausenden Beschäftigten und als wichtiger Pfeiler der Wertschöpfung, fühlt sich vom Bundesrat im Stich gelassen. Wir bitten daher den Bundesrat im Besonderen und die Politik im Allgemeinen, für Klarheit und Planungssicherheit zu sorgen.
Die Tourismusbranche fordert den Bundesrat auf, einen konkreten Plan für gastgewerbliche Betriebe und touristische Infrastrukturen – wie Bergbahnen, Schifffahrt, Wellnessanlagen, etc. – zu definieren. Die aktuelle Verunsicherung bezüglich der möglichen Angebote und touristischen Dienstleistungen ist Gift für die Branche. Wenn die notwendigen Klärungen nicht zeitnah erfolgen, drohen nach dem stark beeinträchtigten ersten Halbjahr auch die Sommer- und sogar Herbstsaison einem verlängerten touristischen Stillstand zum Opfer zu fallen.
Die Tourismusbranche hat konkrete Vorschläge unter Berücksichtigung der BAG-Kriterien erarbeitet und den Behörden zur Verfügung gestellt. Dabei hat der Gesundheitsschutz der Gäste und Mitarbeitenden höchste Priorität. Mit hohem Verantwortungsbewusstsein wollen touristische und gastgewerbliche Betriebe baldmöglichst wieder öffnen. Hierfür braucht es vom Bundesrat jetzt einen klaren Fahrplan. Die Branche ist bereit, gemeinsam mit dem Bund Lösungen zu erarbeiten und freut sich sehr darauf, ihre Gäste unter Einhaltung der Schutzmassnahmen baldmöglichst wieder empfangen und verwöhnen zu dürfen – in Restaurants, Hotels, Wellnessanlagen, Bergbahnen, Schiffen und weiteren touristischen Infrastrukturen. Zum Wohle der Schweizer Bevölkerung, für die Ermöglichung von Entdeckungsreisen in unserem schönen Land und zum Schutz der Tourismuswirtschaft braucht es jetzt verbindliche Signale vom Bundesrat sowie Unterstützung des Parlaments und der Gesellschaft.
Für die Kenntnisnahme und Berücksichtigung unserer Forderungen danken wir Ihnen.
Freundliche Grüsse
Nicolo Paganini, Präsident Schweizer Tourismus-Verband
Casimir Platzer, Präsident GastroSuisse
Andreas Züllig, Präsident HotellerieSuisse
Janine Bunte, Präsidentin Parahotellerie Schweiz
Leonie Liesch, Präsidentin Verband Schweizer Tourismusmanager
Stefan Schulthess, Präsident Verband Schweizer Schifffahrtsunternehmen
Stefan Müller-Altermatt, Präsident Netzwerk Schweizer Pärke
Hans Wicki, Präsident Seilbahnen Schweiz
Damian Constantin, Präsident Konferenz der regionalen Tourismusdirektoren der Schweiz (RDK)
Ueli Stückelberger, Direktor Verband öffentlicher Verkehr
Davide Codoni, Direktor Swiss Snowsports
Schweizer Tourismus-Verband
Finkenhubelweg 11, Postfach, 3001 Bern
Tel. 031 307 47 47
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Filed under: Schweiz | Tagged: FST, Schweizer Tourismus-Verband, STV | Kommentare deaktiviert für Offener Brief: Tourismusbranche fordert vom Bund konkreten Plan