Tag der Tourismuswirtschaft: Massnahmen gegen die Frankenstärke

Am Tag der Tourismuswirtschaft in Bern stellte der Schweizer Tourismus-Verband (STV) vier Forderungen, damit sich der Schweizer Tourismus qualitativ entwickeln kann: Eine vorübergehende Befreiung der Mehrwertsteuer auf Beherbergungs-leistungen, Massnahmen gegen die Hochpreisinsel Schweiz, Investitionen in touristische Infrastrukturen und die Nachfrageförderung sowie raumplanerische Instrumente gegen die Auswüchse des Zweitwohnungsbaus. Prof. Dr. Jürg Stettler von der Hochschule Luzern zeigte, wie der Wechselkurs und andere Faktoren die Entwicklung der Hotelübernachtungen beeinflussen.

35,5 Millionen Hotelübernachtungen verzeichnete die Schweiz 2011. Dies entspricht einem Rück-gang von 2 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahr. Damit kann die Schweiz am globalen Wachstum der Tourismusbranche einmal mehr nicht partizipieren. Besonders ernüchternd fallen die Zahlen mit -8,5 Prozent für die Eurozone und -8,3 Prozent für Grossbritannien aus. Ihr gemeinsamer Marktanteil beträgt knapp 35 Prozent aller Hotelübernachtungen.

Damit sich der Schweizer Tourismus qualitativ und quantitativ entwickeln kann, fordert der Schweizer Tourismus-Verband (STV):

  • Eine vorübergehende Befreiung der Mehrwertsteuer auf Beherbergungsleistungen
    Mit einer vorübergehenden Senkung des Mehrwertsteuer-Beherbergungssatzes wird dem Exportcharakter der Beherbergung Rechnung getragen. Dieser Vorschlag kostet rund 150 Millionen Schweizer Franken.
  • Massnahmen gegen die Hochpreisinsel Schweiz
    Der STV begrüsst ein Freihandelsabkommen im Agrar- und Lebensmittelbereich als Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Tourismus. Der Abbau muss jedoch im Interesse der Leistungsfähigkeit der Schweizer Landwirtschaft mittels flankierenden Massnahmen und verstärkter Innovations- und Qualitätsorientierung begleitet werden.
  • Investitionen in touristische Infrastrukturen und Nachfrageförderung
    Am weltweiten Tourismuswachstum muss die Schweiz teilhaben. Die prekäre Währungs-situation federt die nationale Marketingorganisation Schweiz Tourismus durch neue Strategien in der Marktbearbeitung ab.
  • Raumplanerische Massnahmen gegen unerwünschten Zweitwohnungsbau
    Der STV stellt sich gegen die Zweitwohnungsinitiative. Sie verunmöglicht innovative Geschäftsmodelle in der Beherbergungswirtschaft wie zum Beispiel Ressorts und entwertet Landreserven von Hotels und Bergbahnen in weniger wettbewerbsstarken Destinationen. Die Initiative beschneidet die Perspektiven der Bergbevölkerung, damit steigt der Finanzierungsbedarf für die Randregionen.

Prof. Dr. Jürg Stettler führte in seinem Referat aus wie sich Hotelübernachtungen, der Wechselkurs und weitere Faktoren gegenseitig beeinflussen. Er zeigte auf, wie neben dem Wechselkurs weitere Faktoren wie die Positionierung einer Destination, ihre Gästestruktur oder ihre Verkaufsaktivitäten die Hotelübernachtungen beeinflussen. So konnte er am Beispiel Engelberg demonstrieren, dass ein professionelles Marketing den aufgewerteten Franken kurzfristig kompensieren kann. Weiter wies er nach, dass die Bergdestinationen generell stärker vom Wechselkurs betroffen sind als städtische Destinationen.

Daraus leitet Jürg Stettler Massnahmen in den vier Handlungsfeldern öffentliche Hand, Destinationen, touristische Leistungsträger und für das Marketing ab. Es gelte innovative und einmalige Angebote zu entwickeln, neue Verkaufsmassnahmen zu lancieren zum Beispiel Zusatz- oder Fixpreisangebote, Qualitätssteigerungen, Anpassungen bei der Gästestruktur oder das Ausnutzen des Stammkundenpotenzials.

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Medienmitteilung (pdf, 596 kb)
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Referat Prof. Dr. Jürg Stettler (pdf, 105 kb)

Weitere Informationen

Mario Lütolf
T 031 307 47 55
mario.luetolf@swisstourfed.ch

Prof. Dr. Jürg Stettler
T 041 228 41 46
juerg.stettler@hslu.ch

Erhält Schweiz Tourismus 227 Millionen Schweizer Franken für die internationale Nachfrageförderung 2012-2015 (CH)

Schweizer Tourismus-Verband informiert: TATORT BUNDESHAUS

Schenken subventionierte Organisationen künftig weltweit Schweizer Weine aus? Erhält Schweiz Tourismus 227 Millionen Schweizer Franken für die internationale Nachfrageförderung 2012-2015 und findet STV-Präsident Dominique de Buman nun endlich Gehör für seine schon 2010 eingebrachten Forderungen nach mehr echtem Wettbewerb und fairen Preisen? Die Herbstsession der eidgenössischen Räte ist einmal mehr «Tatort» wichtiger tourismuspolitischer Entscheide.


STÄNDERAT

11.019 Botschaft über die Standortförderung 2012-2015
Der Nationalrat setzte sich in der Sommersession über den Wunsch des Bundesrates hinweg, die 20 Millionen Franken für Innotour mit Kürzungen beim Kredit von Schweiz Tourismus zu finanzieren. In einer knappen Abstimmmung (93: 83) entschied sich der Nationalrat für 195 Millionen Franken und damit den den tieferen der beiden im Rat beantragten Kredite für Schweiz Tourismus. Die vorberatende Kommission des Ständerates entschied sich hingegen angesichts der Wirtschaftslage für einen Kredit von 210 Millionen Franken. In beiden Organen war die zusätzliche Impulsförderung für 2012 von 12 Millionen Franken und die Gesetzesvorlage zu Innotour von 20 Millionen Franken unbestritten. Nachdem die Währungsproblematik in den letzten Wochen unerwartet an Dynamik gewann und sich der Franken unverhältnismäsig verteuerte einigten sich die nationalen touristischen Verbände auf kurz- und mittelfristige Massnahmen zur Stützung der Branche. Eine der Massnahmen ist die weitere Stärkung von Schweiz Tourismus und Innotour. Es liegen Anträge auf dem Tisch, den Vierjahreskredit von Schweiz Tourismus auf 227 Millionen und Innotour auf 20 Millionen Franken zu erhöhen.
Medienmitteilung vom 22.08.2011
Medienmitteilung vom 31.08.2011


10.3302 Für echten Wettbewerb und tiefere Preise
Bereits am 9.3.2010 beantragte STV-Präsident Nationalrat Dominique de Buman, dem Parlament einen Entwurf zur Änderung des Kartellgesetzes zu unterbreiten, der den Anforderungen einer gesunden und wirksamen Marktwirtschaft besser Rechnung trägt. Die Weko müsse so organisiert werden, dass sie die Aufgaben, die ihr das Gesetz überträgt, besser wahrnehmen kann, Entscheidorgane müssten unabhängiger werden, Interessengruppen dürften das Zustandekommen objektiver Entscheide nicht verhindern. Die Gesetzgebung müsse verschärft werden und an abschreckender Wirkung zulegen. Verwaltungsverfahren müssen revidiert und gestrafft werden. Im Bereich des Wettbewerbs müssten regionale oder internationale Vereinbarungen unterzeichnet werden, damit sich die Schweiz gegen die Wettbewerbsbehinderungen und -beschränkungen von aussen wehren kann. Der Bundesrat beantragt die Annahme der Motion, der unter den heutigen Gegebenheiten (Frankenstärke, flankierende Massnahmen) besondere Bedeutung zugemessen werden muss.


10.3820 Pflicht zum Ausschank von Schweizer Weinen in den Botschaften
Der Bundesrat wurde beauftragt, eine Weisung zu erlassen, die die Schweizer Botschaften, die diplomatischen Vertretungen der Schweiz, die Schweizer Missionen sowie die offiziellen Empfänge in der Schweiz und im Ausland dazu verpflichtet, ausschliesslich Schweizer Weine auszuschenken. Diese Weisung soll auch subventionierte Organisationen betreffen: Präsenz Schweiz, Schweiz Tourismus, Ausstellungen im Ausland, Switzerland Cheese Marketing, Agro-Marketing Suisse usw. Die Aussenpolitische Kommission beantragt den ersten Satz der Motion leicht abzuändern: Der Bundesrat wird beauftragt, eine Weisung zu erlassen, die die Schweizer Botschaften, die diplomatischen Vertretungen der Schweiz, die Schweizer Missionen sowie die offiziellen Empfänge in der Schweiz und im Ausland dazu anhält, Schweizer Produkte zu verwenden.


NATIONALRAT

10.3014 Neues System für die Erhebung der Radio- und Fernsehgebühren
Der Bundesrat wird beauftragt, eine Vorlage zur Änderung der Gebührenpflicht (geräteunabhängige Abgabe für alle Haushalte und alle Betriebe) zu erarbeiten. Vom Bundesrat wird erwartet, dass er detaillierte Kriterien für eine Befreiung aus sozialpolitischen Gründen und für die kleinen Betriebe vorlegt. In der vom Ständerat neu formulierten Motion werden kleine Gewerbe-, Fabrikations-, Dienstleistungs- und Landwirtschaftsbetriebe“ explizit von der Gebührenpflicht befreit. Der STV verfolgt das Dossier insbesondere mit dem Anliegen, privat vermietete Ferienwohnungen in die Ausnahmeliste aufnehmen zu lassen und damit einen Beitrag zur verbesserten Nutzung kalter Betten-Kapazitäten zu leisten.


10.019 Raumplanungsgesetz. Teilrevision
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie misst der zweckmässigen und haushälterischen Nutzung des Bodens grosse Bedeutung bei und beantragt sie mit 14 zu 12 Stimmen, den Kantonen vorzuschreiben, dass sie entweder eine Mehrwertabgabe oder die Pflicht zu einem Flächenausgleich vorsehen müssen. Mit diesem neuen Raumplanungsinstrument müsste für jedes neu einer Bauzone zugewiesene Land eine Fläche mit gleicher Ausdehnung und mindestens gleicher landwirtschaftlicher Ertragsmöglichkeit der Landwirtschaftszone zugewiesen werden. Die Kantone können wählen zwischen diesem System und der Erhebung einer Abgabe, wie der Ständerat es beschlossen hat. Der STV teilt die Haltung der Kommission und ist sich der besonderen Verantwortung des Tourismus im Bereich der Raumplanung sehr bewusst.


BEIDE RÄTE, DIFFERENZBEREINIGUNG

10.109 Förderung von Bildung, Forschung und Innovation im Jahr 2012
Mit der Botschaft beantragt der Bundesrat 5185,3 Millionen Franken zur Förderung der Bildung, Forschung und Innovation (BFI) im Jahr 2012. Die Finanzbeschlüsse beinhalten alle nationalen Massnahmen in den Bereichen Berufsbildung, Hochschulen (ETH-Bereich, kantonale Universitäten, Fachhochschulen), Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Entwicklung und Innovation. Der Bildungsbereich ist auch für den Tourismus von strategischer Bedeutung. Der STV begrüsst die Absicht, die gesetzlich vorgesehene Bundesbeteiligung von 25 % (plus 100.9 Millionen Franken) an die Berufsbildung umzusetzen.


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Schweizer Tourismus-Verband informiert: Tatort Bundeshaus 02/11 (CH)

Zahlenspiele im Nationalrat: Der Bundesrat schlägt 187,3 Millionen vor, die Mehrheit der vorberatenden Kommission 207, 3 Millionen und eine Minderheit, angeführt vom STV-Präsidenten Nationalrat Dominique de Buman und dem CVP-Präsidenten Christophe Darbellay, 222 Millionen Franken. Differenzen zwischen den Räten: Braucht es eine CO2-Abgabe auf Treibstoffe?

NATIONALRAT

11.019 STANDORTFÖRDERUNG 2012-2015
Die Botschaft für die Standortförderung 2012-2015 enthält unter anderem die Finanzkredite für Schweiz Tourismus und für die Innovationsförderung im Tourismus. Der Bundesrat schlägt einen Beitrag von Fr. 187,3 Millionen für Schweiz Tourismus vor, darin sind 12 Millionen Franken für ein Impulsprogramm im Jahr 2012 enthalten. Für Innotour sieht der Bundesrat 20 Millionen Franken vor.

Die vorberatende Kommission des Nationalrates stockte den Finanzkredit an Schweiz Tourismus von 195,3 Millionen Franken auf 207,3 Millionen auf, darin sind 12 Millionen Franken für ein Impulsprogramm im Jahr 2012 enthalten. Sie sind eine auf 2012 beschränkte Finanzhilfe an Schweiz Tourismus, um die Folgen des starken Frankens zu bekämpfen. Der Entscheid fiel mit 18:4 Stimmen. Nationalrat de Buman, Präsident des STV, beantragte einen Kredit von 222 Millionen Franken d.h. 210 Mio. für den Vierjahreskredit und 12 Millionen für das Impulsprogramm 2012. Dieser fand 4 Ja-Stimmen und wird als Minderheitsantrag im Parlament beraten. Schweiz Tourismus hatte, unterstützt vom STV und den wichtigsten touristischen Branchenverbänden, insgesamt 227 Millionen Franken (plus 12 Millionen Impulsprogramm) zur Förderung zusätzlichen Wachstums im Tourismus gefordert.

Innotour, das Bundesgesetz zur Förderung von Innovation, Zusammenarbeit und Wissensaufbau im Tourismus war in der Kommission unbestritten und der Finanzkredit von 20 Millionen Franken wurde einstimmig angenommen.

10.075 KONSOLIDIERUNGSPROGRAMM 2012-2013
Die Finanz-Kommission folgt mit 12 zu 1 Stimmen bei 10 Enthaltungen dem Entscheid des Ständerats vom 17. März 2011, auf die Vorlage nicht einzutreten. Die Ausgangslage hat sich seit der Verabschiedung der Botschaft durch den Bundesrat am 1. September 2010 geändert. Der aktualisierte Finanzplan sieht für die nächsten Jahre keine strukturellen Defizite im Bundeshaushalt mehr vor, womit die Begründung für das Konsolidierungs-programm wegfällt. Für die Finanzkommission ist jedoch wichtig, dass die Aufgabenüberprüfung vom Bundesrat ernsthaft angegangen wird. Der STV begrüsst diese Beschlüsse.

10.109 FÖRDERUNG VON BILDUNG, FORSCHUNG UND INNOVATION IM JAHR 2012
Die nationalrätliche Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur erhöht den Zahlungsrahmen und Verpflichtungskredit für die Berufsbildung und damit den Bundesanteil der Berufsbildungskosten der öffentlichen Hand auf 25 Prozent. Auch stimmt sie der vom Ständerat beschlossenen Aufstockung des Zahlungsrahmens für Betriebsbeiträge für die Fachhochschulen auf 439,4 Millionen zu. Die Finanzbeschlüsse umfassen die nationalen Massnahmen in den Bereichen Berufsbildung, Hochschulen, Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Entwicklung sowie Innovation. Der STV begrüsst, dass der grosse Stellenwert der Bildung, Forschung und Innovation für unsere Gesellschaft, aber auch für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land, unbestritten ist.

STÄNDERAT

08.073 SCHLUSS MIT DEM UFERLOSEM BAU VON ZWEITWOHNUNGEN. VOLKSINITIATIVE
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie hat die Volksinitiative «Schluss mit dem uferlosem Bau von Zweitwohnungen» beraten, die eine verfassungsmässige Beschränkung des Anteils an Zweitwohnungen in Gemeinden auf 20 Prozent fordert. Die Kommission hat mit 8 gegen 2 Stimmen bei einer Enthaltung beschlossen, dem Nationalrat zu folgen und die Initiative zur Ablehnung zu empfehlen. Mit Bezug auf die parallel laufenden Entwicklungsarbeiten im Bereich der Raumplanung begrüsst der STV diese Empfehlung.

10.3489 MO. NR HASSLER. UMFASSENDER SCHUTZ DES KULTURLANDES IN DER RAUMPLANUNG
Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie hat die Motion einstimmig angenommen. Sie beauftragt den Bundesrat, Instrumente zu schaffen, die das Kulturland schützen und Fruchtfolgeflächen sichern.

11.3081 PO. NR IMOBERDORF. VERBESSERUNG RAUMPLANERISCHER RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DEN AGROTOURISMUS
Der Bundesrat wird beauftragt, eine Übersicht über die geltenden raumplanerischen Bestimmungen zum Agrotourismus im benachbarten Ausland zu erstellen. Darauf aufbauend sollen Vorschläge für die Anpassung des eidgenössischen Raumplanungsgesetzes unterbreitet werden, welche die Wettbewerbsfähigkeit des Agrotourismus in der Schweiz verbessern. Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates mit dem Hinweis, dass die Anliegen auch im Zusammenhang mit der Teilrevision des Raumplanungsgesetzes näher geprüft werden.

09.067 FÜR EIN GESUNDES KLIMA. VOLKSINITIATIVE. CO2-GESETZ. REVISION
Die Revision des CO2-Gesetzes hat zum Ziel, bis 2020 Ziele und Massnahmen zur Eindämmung des Klimawandels festzulegen. Das Reduktionsziel liegt bei 20% Reduktion der Klimagase im Vergleich mit 1990. Uneining sind sich die Räte, ob eine CO2-Abgabe auf Treibstoffen im Gesetz verankert werden soll.

05.028 BAHNREFORM 2
Ziel dieser Vorlage ist es, die Interoperabilität der Eisenbahnen und die Rechtssicherheit bei Ausschreibungen im regionalen Personenverkehr zu verbessern, die Marktüberwachung (Schiedskommission im Eisenbahnverkehr) zu stärken und die Finanzierung der Vorhaltekosten der Wehrdienste zu regeln. Künftig sollen die Kantone Buslinien in der Regel ausschreiben müssen, abgesehen von gesetzlich geregelten Ausnahmen. Die Verkehrskommission des Ständerates hat die Beratungen zum sogenannten zweiten Schritt der Bahnreform 2 abgeschlossen und empfiehlt ihrem Rat einstimmig deren Annahme. Wie der Bundesrat und der Nationalrat möchte die KVF zwar am Grundsatz der Ausschreibungen im regionalen Personenverkehr festhalten, allerdings nur dort, wo es sinnvoll ist und ein Mehrwert entsteht. Sie hat auch eine Bestimmung in den Gesetzesentwurf aufgenommen, welcher den Transportunternehmen einen grösseren Spielraum bei der Tarifgestaltung ermöglichen soll.

11.024 ENERGIEGESETZ. ÄNDERUNG
Mit 10 Stimmen bei einer Enthaltung stimmte die vorberatende ständerätliche Kommission einem Entwurf des Bundesrates zur Änderung von Art. 8 des Energiegesetzes (EnG) zu. Die Anpassung ermöglicht es dem Bundesrat, direkt Verbrauchsvorschriften für eine bessere Energieeffizienz von Anlagen, Fahrzeugen und Geräten zu erlassen.

11.020 FÖRDERUNG DER KULTUR IN DEN JAHREN 2012-2015 (KULTURBOTSCHAFT)
Die Förderung kultureller Projekte und Institutionen liegt in der Schweiz mehrheitlich in öffentlicher Hand. 2007 beliefen sich die Kulturausgaben der öffentlichen Hand auf 2.24 Milliarden Franken, wovon sich der Bund mit 334 Millionen Franken beteiligte. In der vom Bundesrat überwiesenen Kulturbotschaft werden Finanzmittel von insgesamt 637,9 Millionen Franken beantragt. Pro Jahr sind dies 0.4 Prozent des Gesamtbudgets des Bundes. Im Rahmen der Detailberatung der Kulturbotschaft beantragt die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur in verschiedenen Kulturbereichen eine Erhöhung der Kredite um insgesamt 50.6 Millionen.

1.007 VORANSCHLAG 2011. NACHTRAG I
Der Bundesrat unterbreitet dem Parlament Nachtragskredite in der Höhe von insgesamt 217 Millionen Franken. Einer dieser Nachtragskredite enthält das Impulsprogramm 2011 für den Schweizer Tourismus in der Höhe von 12 Millionen Franken. Schweiz Tourismus soll mit diesem Zusatzkredit kurzfristig die Werbemassnahmen in den Euroländern intensivieren. Bedingt durch den schwachen Euronahmen die Gäste aus den Euroländern seit zwei Jahren konstant ab.

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Der GLOBONET eTourism-Award (CH)

Der GLOBONET eTourism-Award wird erstmals im Jahr 2011 für den Einsatz von elektronischen Medien im Tourismus verliehen. Plattform der Verleihung bietet die Generalversammlung des Verbands Schweizer Tourismusmanager VSTM am 2. Mai 2011, 17.00 Uhr, im Restaurant Hôtel du Parc des Eaux-Vives in Genf.

Das Thema ändert sich jedes Jahr, so dass mittels des GLOBONET eTourism-Awards auf neu entwickelte Technologien oder Plattformen aufmerksam gemacht werden kann. Pioniere, welche die neuen Technologien zum Nutzen der Gäste einsetzen, sollen belohnt werden. Dieses Jahr ist das Thema der Einsatz von Social Media. Dieser wird anhand von drei Oberkategorien gemessen. Dies sind: Präsenz, Engagement, und Integration der einzelnen Aktivitäten auf den vier Plattformen facebook.com, youtube.com, twitter.com und flickr.com.

Die Detailziele der Verleihung des GLOBONET eTourism-Awards sind die folgenden:

  • Touristische Leistungsträger und Akteure auf Entwicklungen im eTourism aufmerksam zu machen;
  • Mit „Best Practice“-Beispielen touristische Leistungsträger motivieren, die neuen Medien effizient und erfolgreich zu nutzen;
  • Für die Hochschulen ist es ein weiteres Ziel, dank dem Einsatz von Studierenden, Messkonzepte für den Einsatz neuer Medien zu entwerfen und diese anzuwenden.

Die Partner
Der Verband Schweizer Tourismusmanager VSTM ist der Berufsverband der Fachleute aus den verschiedenen Tourismusbereichen: Tourismusorganisationen, touristische Bildungsinstitutionen und Verbände, Bergbahnen, Hotels sowie touristische Dienstleister aller Art. Der Verband zählt rund 230 Mitglieder in allen Schweizer Landesteilen und im grenznahen Ausland. Er vertritt die Interessen der Tourismusmanagerinnen und –manager unter anderem mittels Erfahrungsaustausch, Ausbildung und Weiterbildung. Der GLOBONET eTourism-Award fördert den Erfahrungs- und Meinungsaustausch.

Beide beteiligten Hochschulen, die HES-SO Wallis und die Hochschule Luzern – Wirtschaft haben auf Tourismus spezialisierte Einheiten, innerhalb derer sie im Bereich eTourism (Einsatz elektronischer Medien im Tourismus) bereits mehrere Projekte, Seminare, Tagungen, Aus- und Weiterbildungsmodule durchgeführt haben. Beide Hochschulen sind aktive Mitglieder in der eTourism Foundation und in der International Foundation for Information Technology in Travel and Tourism IFITT (www.ifitt.ch/ http://www.ifitt.org). Da elektronische Medien gerade im Tourismus eine grosse Rolle spielen, ist es ein wichtiges Anliegen der beiden Institutionen, die Branche auf die neusten Entwicklungen aufmerksam zu machen und Effekte zu messen. Ein Award kann zu diesen Zielen beitragen. Der Hauptsponsor definiert das Aussehen des Awards in Absprache mit dem VSTM und überreicht den Preis einem Repräsentanten der Gewinnerorganisation. Der Gegenwert des Awards soll der gesamten Organisation des Gewinners (z.B. für Teambuilding oder Weiterbildung) zu Gute kommen.

Aufgrund der damals bereits bestehenden technischen Abteilung und der grossen Nachfrage nach SEO wurde im Jahre 2003 die Firma GLOBONET GmbH durch Roger Isenring, Inhaber und Geschäftsführer, gegründet. Heute, über sieben Jahre später zählt die junge dynamische Agentur, spezialisiert auf Online Marketing, bereits 45 Mitarbeiter. In dem Zeitraum durften bereits über 3’500 Projekte umgesetzt werden. Gegenwärtig betreut die Firma über 1’000 Kunden und dies vom Kleinunternehmen bis hin zum Grosskonzern. Der Mix der unterschiedlichsten Branchen und Projekte macht das Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter der GLOBONET GmbH spannend und stellt täglich neue Herausforderungen.

Der Medienpartner berichtet über den GLOBONET eTourism-Award. Da die htr hotel revue einerseits offizielles Publikationsorgan des VSTM ist und andererseits in der Branche stark verankert ist, eignet sich diese Branchenzeitung optimal als Partner.

Die htr hotel revue ist die Themenführerin für die Schweizer Hotellerie, Gastronomie und den Tourismus und gilt als Fachpublikation der Branche mit hoher Glaubwürdigkeit und Akzeptanz. Die Publikation steht für einen gewissenhaften, lebendigen und unabhängigen Journalismus. Die hotel revue behandelt die Branchenthemen immer im Bezug zur Wirtschaft, Industrie, Politik, Kultur, Sport und Lifestyle. Zudem bietet sie den grössten Branchen-Stellenmarkt der Schweiz und findet vermehrt auch im Ausland Anerkennung als führende Fachzeitung.

Die Nominationen 2011
Für den 1. GLOBONET eTourism-Award nominiert sind die Organisationen:
Basel Tourismus
Engadin St. Moritz
Leukerbad Tourismus
Graubünden Ferien
Destination Davos Klosters
Interlaken Tourismus
Luzern Tourismus AG
Weisse Arena Gruppe

Detaillierte Informationen zu den Nominationen: http://www.etourismaward.ch

Das Auswahlverfahren
Der GLOBONET eTourism-Award wird an die drei besten Tourismusorganisationen für die beste Nutzung der elektronischen Kanäle verliehen.

Folgende vier Social-Media-Plattformen sind berücksichtigt worden: Facebook, Twitter, YouTube und Flickr. In die engere Auswahl kamen nur Tourismusorganisationen, die von ihrer Homepage auf mindestens eine der vier zu analysierenden Social-Media-Plattformen verlinken.

Jede Plattform wurde in drei Kategorien unterteilt: Präsenz, Engagement und Integration. Die jeder Kategorie zugeordneten Kriterien, welche von Plattform zu Plattform verschieden sein können, wurden zunächst quantitativ für den Monat März erfasst. Anschliessend erfolgte für den Facebook-Kanal noch eine weitere qualitative Auswertung, in der sich die Favoriten durch zusätzliche Kriterien wie Kreativität noch weiter absetzen konnten.

Die Jury
Dr. Andreas Liebrich, Hochschule Luzern – Wirtschaft
Roger Isenring, GLOBONET GmbH
Melanie Huber, Hochschule Luzern – Wirtschaft
Anne Schubert, Hochschule Luzern – Wirtschaft
Kai Camenzind, Hochschule Luzern – Wirtschaft
Benjamin Meier, Hochschule Luzern – Wirtschaft
Simone Leitner, htr hotel revue
Dr. Roland Schegg, HES-So Wallis
Thomas Winkler, Schweiz Tourismus

Porträts der Jurymitglieder: http://www.etourismaward.ch

Weitere Auskünfte

Verband Schweizer Tourismusmanager VSTM
Stefan Otz, Präsident
stefan.otz@interlakentourism.ch, 079 213 08 07

GLOBONET GmbH
Roger Isenring, Inhaber und Geschäftsführer
roger.isenring@globonet.ch, 071 914 44 00

Hochschule Luzern – Wirtschaft
Dr. Andreas Liebrich, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent
andreas.liebrich@hslu.ch, 041 228 42 34

Verband Schweizer Tourismusmanager VSTM
c/o Schweizer Tourismus-Verband
Finkenhubelweg 11, Postfach 8275, CH-3001 Bern
Tel. +41 (0)31 307 47 43, Fax +41 (0)31 307 47 48
info@vstm.ch | http://www.vstm.ch

Strategisches Management von Tourismusorganisationen (CH)

Schweiz Tourismus (ST), der Schweizer Tourismus-Verband (STV), das Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus der Universität Bern (FIF) und die Internationale Schule für Touristik (IST) haben gemeinsam eine anspruchsvolle und praxisnahe Strategieausbildung rund um das Destinationsmanagement entwickelt.

Die Strategieausbildung richtet sich primär an interessierte und engagierte Vorstandsmitglieder, Verwaltungs- und Stiftungsräte von touristischen Unternehmen. Der Kurs steht jedoch auch weiteren Interessenten offen, die auf strategischer Ebene in einer Tourismusorganisation mitwirken. Der Kurs widmet sich den fünf Schwerpunktthemen Angebotsgestaltung, Marketing, Destinationsmanagement, Controlling und Tourismuspolitik und dauert 2.5 Tage.

Oberstes Ziel der Ausbildung ist es, die Teilnehmenden mit den wichtigsten aktuellen Herausforderungen im Tourismus vertraut zu machen und gemeinsam nachhaltige und zukunftsweisende Lösungsansätze zu erarbeiten. Dies vor dem Hintergrund einiger zentraler Grundlagen, denn „nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie“.

Weitere Informationen und Downloads finden Sie auf www.swisstourfed.ch

Weitere Auskünfte
Internationale Schule für Touristik AG (IST)
Josefstrasse 59
8005 Zürich

Tel. 044 440 30 90
Fax 044 271 71 17
info@ist-zurich.ch

Für Familien scheint die Sonne am Bodensee (CH)

10.03.2011 – Die «Sonnenecke Bodensee» hat sich erfolgreich mit dem Gütesiegel Familien willkommen zertifiziert. Der touristische Verbund der vier Thurgauer Gemeinden Altnau, Münsterlingen, Langrickenbach und Güttingen erfüllt die strengen Vorgaben des Schweizer Tourismus-Verbandes und wirbt neu mit dem Slogan Familien willkommen.

In einer mit dem Familien willkommen-Gütesiegel ausgezeichneten Region setzen sich die touristischen Leistungsträger kontinuierlich mit dem Thema Qualität auseinander und widmen sich insbesondere der Familienfreundlichkeit. Die «Sonnenecke Bodensee» er-füllt die strengen Voraussetzungen in den Bereichen Infrastruktur und Dienstleistungsqua-lität und erhält das bis zum 30. September 2012 gültige Gütesiegel.

Eine Impulswirkung für die Region
Die «Sonnenecke Bodensee» setzt sich zum Ziel, für Familienferien attraktiver zu werden. Mit einem breiten agrotouristischen Angebot bietet die Region zusätzlich einen naturna-hen Erlebnisfaktor für Gross und Klein. Der Fokus liegt dabei noch stark auf der Sommer-saison. Die Zertifizierung mit dem Gütesiegel Familien willkommen setzt aber ein ganzjäh-riges Angebot voraus. «Wir erhoffen uns deshalb steigende Gästezahlen in der Neben-saison und einen weiteren Ausbau des Winterangebotes», hofft Michael Meier, Projektlei-ter bei Thurgau Tourismus.

Illustrer Kreis zertifizierter Familienorte
Die «Sonnenecke Bodensee» ist nun die 24. Destination in der Schweiz, welche sich auf das Segment der Familien konzentriert. Die weiteren sind: Aletsch Arena mit Bettmeralp, Fiesch Eggishorn und Riederalp Mörel, Arosa, Bellwald, Braunwald-Klausenpass, Brigels, Crans-Montana, Davos Klosters, Engelberg-Titlis, Grächen, Haslital mit Hasliberg und Meiringen, Lenk Simmental, Lenzerheide, Leukerbad, Maloja, Nendaz, Saas-Fee / Saastal, Savognin, Schwarzsee, Toggenburg, Triesenberg Malbun Steg, Villars mit Gryon und Bex.

Weitere Informationen zum Gütesiegel

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung:
Mario Lütolf, Direktor STV
Tel. 031 307 47 55, mario.luetolf@swisstourfed.ch

Michael Meier, Projektleiter Thurgau Tourismus
Tel. 071 414 12 65, michael.meier@thurgau-tourismus.ch

Der Bundesrat schwächt das internationale Tourismusmarketing (CH)

Medienmitteilung Bern, 2. März 2011

Tag der Tourismuswirtschaft 2011
Der Bundesrat schwächt das internationale Tourismusmarketing

Der Schweizer Tourismus steht vor einem strategischen Wendepunkt. Will er pros-perieren, muss er neue Märkte und Gästesegmente erschliessen. Währungsnachtei-le, gesättigte Märkte und kürzere Aufenthalte bedingen, dass sich der Schweizer Tourismus international diversifizieren muss. Trotzdem hat der Bundesrat die Mittel für das touristische Marketing für die Periode 2012 – 2015 von 191 auf 175 Millionen Schweizer Franken gekürzt. Dieser Entscheid ist umso unverständlicher, als der Bundesrat dem Tourismus 2010 eine Wachstumsstrategie verordnet hat. Das Par-lament ist nun gefordert, die richtigen Weichen zu stellen und das internationale Marketing zu stärken.

Die vor einer Woche vom Bundesrat verabschiedete Botschaft über die Standortförderung 2012 – 2015 gefährdet das Wachstum des Schweizer Tourismus. Er kürzt den Kredit von Schweiz Tourismus, der nationalen Marketingorganisation, um 16 Millionen Schweizer Franken für die Periode 2012 2015 von 191 auf 175 Millionen Schweizer Franken. Aus strategischer Sicht müssten die Mittel für das Marketing aber tendenziell erhöht werden. Die Erschliessung von neuen, internationalen Märkten ist zeitintensiv und aufwendig.

Nur wenn es gelingt, neue Kundensegmente auszuschöpfen, kann die nationale Touris-musbranche wachsen. Schweiz Tourismus hat die Ausgangslage analysiert und aufgrund verschiedener Faktoren einen Bedarf von 227 Millionen Schweizer Franken errechnet.

Aufgrund der Frankenstärke hat der Bundesrat für 2012 eine einjährige Leistungsverein-barung von 12 Millionen Schweizer Franken in die Botschaft aufgenommen. Dabei han-delt es sich um eine befristete Massnahme, welche ausschliesslich zur Abdämpfung der negativen Währungsentwicklung eingesetzt werden darf.

In seiner Wachstumsstrategie für den Tourismusstandort Schweiz vom Juni 2010 hält der Bundesrat fest, dass sich der Wettbewerbs- und Konkurrenzdruck auf die Schweizer Tou-rismuswirtschaft erhöht. Als Ziel postuliert er, dass der Schweizer Tourismus «Arbeitsplät-ze hoher Qualität (..) schaffen soll.» Dies soll erreicht werden durch die «Stärkung des Marktauftrittes der Schweiz.» Die Schweizer Tourismusbranche versteht diese Arithmetik nicht und wird diese Vorgaben des Bundesrates bekämpfen.

Für weitere Auskünfte stehen Ihnen zur Verfügung:

NR Dominique de Buman,
Präsident Schweizer Tourismus-Verband
dominique.debuman@parl.ch
Mario Lütolf,

Direktor, Schweizer Tourismus-Verband
mario.luetolf@swisstourfed.ch

Weitere Informationen und Downloads zu den Reden von Jean-François Roth und Dominique de Buman finden Sie auf www.swisstourfed.ch

Botschaft über die Standortförderung 2012 – 2015: Unverständlicher Entscheid des Bundesrates (CH)

Der Schweizer Tourismus-Verband und die touristischen Leitverbände GastroSuisse, hotelleriesuisse und die Seilbahnen Schweiz sind irritiert über das «Buebetrickli» des Bundesrates. Einerseits verordnete der Bundesrat 2010 dem Tourismus eine Wachstumsstrategie für den Tourismusstandort Schweiz, andererseits kürzt er nun den Kredit für die strategische touristische Landeswerbung 2012 – 2015 um 4 Millionen Schweizer Franken jährlich. Dies schmälert die Freude über das touristische Impulsprogramm für 2011 und 2012, welches die Auswirkungen der Schwäche der ausländischen Währungen bekämpfen soll.

Im Juni 2010 verabschiedete der Bundesrat eine Wachstumsstrategie für den Tourismusstandort Schweiz. In dieser bescheinigt er dem Tourismusland Schweiz ausgeprägte Stärken, aber auch Schwächen wie zum Beispiel die kleingewerblichen Betriebs-, Branchen- und Destinationsstrukturen und im internationalen Vergleich höhere Produktionskosten. Nun legt er die Botschaft über die Standortförderung 2012 – 2015 vor. In dieser schreibt er, er wolle den Marktauftritt des Tourismuslandes Schweiz stärken, gleichzeitig kürzt er im Vergleich mit der Botschaft 2008 – 2011 den Kredit für die langfristige touristische Landeswerbung um 4 Millionen Schweizer Franken jährlich. Mit den eingesparten Mitteln will der Bundesrat die touristische Innovationsförderung (Bundesgesetz über die Förderung von Innovation und Zusammenarbeit, Innotour) finanzieren.

Wie der Bundesrat bereits letzte Woche mitteilte, hat er sich aufgrund der Frankenstärke und dem erwarteten Nachfragerückgang von 2 bis 3 Prozent der Logiernächte entschlossen, die touristische Landeswerbung 2011 und 2012 mit zusätzlich je 12 Millionen Schweizer Franken zu unterstützen. Der Dachverband der Tourismusbranche begrüsst diesen Entscheid, bedauert aber, dass der Bundesrat nun kurzfristige Finanzierungsmassnahmen gegen langfristige ausspielt. Zusammen mit den touristischen Leitverbänden GastroSuisse, hotelleriesuisse und Seilbahnen Schweiz sieht er sich gezwungen, diesen Fehlentscheid des Bundesrates zu bekämpfen.

Zwei bewährte Instrumente gegeneinander ausgespielt
Die nationale Tourismuspolitik beruht auf drei Bundesgesetzen. Mit der vorliegenden Botschaft werden die Finanzkredite für das touristische Landesmarketing und die touristische Innovationsförderung für die Jahre 2012 – 2015 festgelegt. Der Bundesrat sieht vor, den Finanzrahmen der nationalen Marketingorganisation Schweiz Tourismus um 16 Millionen Schweizer Franken zu kürzen, obwohl Schweiz Tourismus einen Bedarf von 227 Millionen ausweisen kann. Mit dem bei Schweiz Tourismus gekürzten Betrag wird die touristische Innovationsförderung finanziert. Beide Instrumente sind notwendig, sie haben sich bewährt, wie die externen Evaluationen des Bundes belegen. Der Entscheid des Bundesrates ist widersprüchlich und spielt die Instrumente gegeneinander aus.

Der Tourismus ist eine klassische KMU-Branche mit rund 35‘000 Unternehmen. Sie sind dringend auf die Erschliessung von neuen ausländischen Märkten durch die nationale Marketingorganisation Schweiz Tourismus angewiesen. Eine anerkannte Wirkungsmessung zeigt, dass die Arbeit von Schweiz Tourismus Früchte trägt: Im Tourismusjahr 2010 konnte Schweiz Tourismus bei rund 17 Prozent der Übernachtungen in der Schweizer Hotellerie und Parahotellerie die Reiseziel- und Übernachtungsentscheide beeinflussen. Auch Innotour stellen Experten guten Noten aus: Es habe wesentlich geholfen, das Tourismusland Schweiz im globalen Wettbewerb zu stärken.

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NR Dominique de Buman, Präsident Schweizer Tourismus-Verband
dominique.debuman@parl.ch
Mario Lütolf, Direktor, Schweizer Tourismus-Verband
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Schweizer Tourismus-Verband – Fédération suisse du tourisme
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Der Schweizer Tourismus-Verband begrüsst den Entscheid des Bundesrates (CH)

16.2.2011 – Der Schweizer Tourismus-Verband begrüsst den Entscheid des Bundes-rates, das touristische Marketing 2011 und 2012 zusätzlich mit je 12 Millionen Schweizer Franken zu unterstützen. Die Tourismuswirtschaft, die drittgrösste Ex-portindustrie der Schweiz, bekommt die Auswirkungen der Frankenstärke doppelt zu spüren: Für die ausländischen Gäste wird der Urlaub in der Schweiz teurer, für die einheimischen Gäste wird der Urlaub im Ausland günstiger. Erfahrungswerte zeigen, dass sich die konjunkturellen Schwankungen im Tourismus verzögert aus-wirken. Die Auswirkungen der Frankenstärke werden sich deshalb erst in den nächsten Monaten zeigen.

In den letzten Monaten hat sich der Wert des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro, dem britischen Pfund und dem US Dollar massiv erhöht. Allein der Euro verlor in den letz-ten zwei Jahren rund 23 Prozent gegenüber dem Schweizer Franken. Von dieser Wäh-rungsentwicklung ist besonders der Tourismus betroffen. Im Gegensatz zu anderen Ex-portbranchen kennt der Tourismus keine Importvergünstigungen, kann die Produktion nicht ins günstigere Ausland verlegen und ist auch stark im Binnenmarkt betroffen.

Schweiz Tourismus (ST) hat mit dem Impulsprogramm 2009 bewiesen, dass in Zusam-menarbeit mit den Partnern der Privatwirtschaft Zusatzinvestitionen Wirkungen entfalten. Auf Basis dieser positiven Erfahrungen werden die zusätzlichen Impulse für 2011 und 2012 in ausgewählten Märkten gesetzt.

Auch langfristig muss die Finanzierung von Schweiz Tourismus gewährleistet werden. «Mit der Absicht des Bundes, die Mittel an Schweiz Tourismus für 2012-2015 um 20 Milli-onen zu kürzen, wird dem eigenen Anliegen nach forciertem Wachstum in der Touris-muswirtschaft ein Bärendienst erwiesen», sagt Mario Lütolf, Direktor des Schweizer Tou-rismus-Verbands dazu. Der Tourismus muss sich langfristig auf eine schwierige Wettbe-werbslage einstellen. Es braucht deshalb mehr Mittel, um in neue Märkte zu expandieren und Wachstumschancen in boomenden Nah- und Fernmärkten zu nutzen.

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Dominique de Buman,
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Mario Lütolf, Direktor STV,
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Erster Netzwerkanlass zum Thema Nachhaltigkeit (CH)

Nachhaltigkeit

Die Spitzen der touristischen Verbände, der Tourismusregionen und der SBB trafen sich am 22. November mit weiteren Interessierten zum ersten Netzwerkanlass, um die Fortschritte in der Umsetzung der Nachhaltigkeits-Charta des Schweizer Tourismus zu diskutieren.

Seit der Unterzeichnung der Nachhaltigkeits-Charta des Schweizer Tourismus im Mai 2009 wurde einiges unternommen, um den Tourismus in der Schweiz nachhaltiger zu gestalten. Dennoch ist der Handlungsbedarf gross und knapp zwei Jahre nach der Unterzeichnung der Charta war der Zeitpunkt gekommen, Bilanz zu ziehen. Neben dem Austausch über die Fortschritte in der Umsetzung der Charta konnten hochkarätige Referenten neue Inputs liefern und Möglichkeiten aufzeigen, wie Nachhaltigkeit im Tourismus konkret umgesetzt werden kann.

Das Basler Unternehmen Ecos hat die Nachhaltigkeitsstrategie von Switcher entscheidend geprägt. Daniel Wiener, Geschäftsführer von Ecos hat die Frage behandelt, wie sich das nachhaltige Businessmodell von Switcher auf Destinationen übertragen lässt.

Auf dem Klimagipfel in Kopenhagen 2009 konnten sich Vertreter von 200 Staaten nicht auf ein verbindliches Abkommen zur Verminderung von Treibhausgasen einigen. Kopenhagen nutzte jedoch die Gelegenheit, den Klimagipfel 2009 nachhaltig zu organisieren und damit die touristische Entwicklung des ganzen Landes positiv zu prägen. Kongressdirektor Steen Jakobsen berichtete über die Schwierigkeiten in der Umsetzung und die grossen Erfolge dieses Vorhabens.

Myclimate und die Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) bieten wirtschaftlich interessante Instrumente für Unternehmen und Destinationen an. René Estermann, CEO von myclimate, stellte Treibhausgas-Kompensationslösungen für den Tourismus vor. Erich A. Kalbermatter, Berater der EnAW, präsentierte das KMU-Modell der EnAW. Es zeigt den Unternehmen, wie KMU Energie effizient einsetzen.

Zum Abschluss moderierte René Dobler, Geschäftsleiter der Stiftung für Sozialtourismus, eine Diskussion unter den Referenten und Prof. Dr. Hansruedi Müller von der Universität Bern, über «Nachhaltigkeit als Herausforderung und Chance im Schweizer Tourismus».

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