Strategisches Management von Tourismusorganisationen (CH)

Schweiz Tourismus (ST), der Schweizer Tourismus-Verband (STV), das Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus der Universität Bern (FIF) und die Internationale Schule für Touristik (IST) haben gemeinsam eine anspruchsvolle und praxisnahe Strategieausbildung rund um das Destinationsmanagement entwickelt.

Die Strategieausbildung richtet sich primär an interessierte und engagierte Vorstandsmitglieder, Verwaltungs- und Stiftungsräte von touristischen Unternehmen. Der Kurs steht jedoch auch weiteren Interessenten offen, die auf strategischer Ebene in einer Tourismusorganisation mitwirken. Der Kurs widmet sich den fünf Schwerpunktthemen Angebotsgestaltung, Marketing, Destinationsmanagement, Controlling und Tourismuspolitik und dauert 2.5 Tage.

Oberstes Ziel der Ausbildung ist es, die Teilnehmenden mit den wichtigsten aktuellen Herausforderungen im Tourismus vertraut zu machen und gemeinsam nachhaltige und zukunftsweisende Lösungsansätze zu erarbeiten. Dies vor dem Hintergrund einiger zentraler Grundlagen, denn „nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie“.

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Weitere Auskünfte
Internationale Schule für Touristik AG (IST)
Josefstrasse 59
8005 Zürich

Tel. 044 440 30 90
Fax 044 271 71 17
info@ist-zurich.ch

Für Familien scheint die Sonne am Bodensee (CH)

10.03.2011 – Die «Sonnenecke Bodensee» hat sich erfolgreich mit dem Gütesiegel Familien willkommen zertifiziert. Der touristische Verbund der vier Thurgauer Gemeinden Altnau, Münsterlingen, Langrickenbach und Güttingen erfüllt die strengen Vorgaben des Schweizer Tourismus-Verbandes und wirbt neu mit dem Slogan Familien willkommen.

In einer mit dem Familien willkommen-Gütesiegel ausgezeichneten Region setzen sich die touristischen Leistungsträger kontinuierlich mit dem Thema Qualität auseinander und widmen sich insbesondere der Familienfreundlichkeit. Die «Sonnenecke Bodensee» er-füllt die strengen Voraussetzungen in den Bereichen Infrastruktur und Dienstleistungsqua-lität und erhält das bis zum 30. September 2012 gültige Gütesiegel.

Eine Impulswirkung für die Region
Die «Sonnenecke Bodensee» setzt sich zum Ziel, für Familienferien attraktiver zu werden. Mit einem breiten agrotouristischen Angebot bietet die Region zusätzlich einen naturna-hen Erlebnisfaktor für Gross und Klein. Der Fokus liegt dabei noch stark auf der Sommer-saison. Die Zertifizierung mit dem Gütesiegel Familien willkommen setzt aber ein ganzjäh-riges Angebot voraus. «Wir erhoffen uns deshalb steigende Gästezahlen in der Neben-saison und einen weiteren Ausbau des Winterangebotes», hofft Michael Meier, Projektlei-ter bei Thurgau Tourismus.

Illustrer Kreis zertifizierter Familienorte
Die «Sonnenecke Bodensee» ist nun die 24. Destination in der Schweiz, welche sich auf das Segment der Familien konzentriert. Die weiteren sind: Aletsch Arena mit Bettmeralp, Fiesch Eggishorn und Riederalp Mörel, Arosa, Bellwald, Braunwald-Klausenpass, Brigels, Crans-Montana, Davos Klosters, Engelberg-Titlis, Grächen, Haslital mit Hasliberg und Meiringen, Lenk Simmental, Lenzerheide, Leukerbad, Maloja, Nendaz, Saas-Fee / Saastal, Savognin, Schwarzsee, Toggenburg, Triesenberg Malbun Steg, Villars mit Gryon und Bex.

Weitere Informationen zum Gütesiegel

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Mario Lütolf, Direktor STV
Tel. 031 307 47 55, mario.luetolf@swisstourfed.ch

Michael Meier, Projektleiter Thurgau Tourismus
Tel. 071 414 12 65, michael.meier@thurgau-tourismus.ch

Der Bundesrat schwächt das internationale Tourismusmarketing (CH)

Medienmitteilung Bern, 2. März 2011

Tag der Tourismuswirtschaft 2011
Der Bundesrat schwächt das internationale Tourismusmarketing

Der Schweizer Tourismus steht vor einem strategischen Wendepunkt. Will er pros-perieren, muss er neue Märkte und Gästesegmente erschliessen. Währungsnachtei-le, gesättigte Märkte und kürzere Aufenthalte bedingen, dass sich der Schweizer Tourismus international diversifizieren muss. Trotzdem hat der Bundesrat die Mittel für das touristische Marketing für die Periode 2012 – 2015 von 191 auf 175 Millionen Schweizer Franken gekürzt. Dieser Entscheid ist umso unverständlicher, als der Bundesrat dem Tourismus 2010 eine Wachstumsstrategie verordnet hat. Das Par-lament ist nun gefordert, die richtigen Weichen zu stellen und das internationale Marketing zu stärken.

Die vor einer Woche vom Bundesrat verabschiedete Botschaft über die Standortförderung 2012 – 2015 gefährdet das Wachstum des Schweizer Tourismus. Er kürzt den Kredit von Schweiz Tourismus, der nationalen Marketingorganisation, um 16 Millionen Schweizer Franken für die Periode 2012 2015 von 191 auf 175 Millionen Schweizer Franken. Aus strategischer Sicht müssten die Mittel für das Marketing aber tendenziell erhöht werden. Die Erschliessung von neuen, internationalen Märkten ist zeitintensiv und aufwendig.

Nur wenn es gelingt, neue Kundensegmente auszuschöpfen, kann die nationale Touris-musbranche wachsen. Schweiz Tourismus hat die Ausgangslage analysiert und aufgrund verschiedener Faktoren einen Bedarf von 227 Millionen Schweizer Franken errechnet.

Aufgrund der Frankenstärke hat der Bundesrat für 2012 eine einjährige Leistungsverein-barung von 12 Millionen Schweizer Franken in die Botschaft aufgenommen. Dabei han-delt es sich um eine befristete Massnahme, welche ausschliesslich zur Abdämpfung der negativen Währungsentwicklung eingesetzt werden darf.

In seiner Wachstumsstrategie für den Tourismusstandort Schweiz vom Juni 2010 hält der Bundesrat fest, dass sich der Wettbewerbs- und Konkurrenzdruck auf die Schweizer Tou-rismuswirtschaft erhöht. Als Ziel postuliert er, dass der Schweizer Tourismus «Arbeitsplät-ze hoher Qualität (..) schaffen soll.» Dies soll erreicht werden durch die «Stärkung des Marktauftrittes der Schweiz.» Die Schweizer Tourismusbranche versteht diese Arithmetik nicht und wird diese Vorgaben des Bundesrates bekämpfen.

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NR Dominique de Buman,
Präsident Schweizer Tourismus-Verband
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Mario Lütolf,

Direktor, Schweizer Tourismus-Verband
mario.luetolf@swisstourfed.ch

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Botschaft über die Standortförderung 2012 – 2015: Unverständlicher Entscheid des Bundesrates (CH)

Der Schweizer Tourismus-Verband und die touristischen Leitverbände GastroSuisse, hotelleriesuisse und die Seilbahnen Schweiz sind irritiert über das «Buebetrickli» des Bundesrates. Einerseits verordnete der Bundesrat 2010 dem Tourismus eine Wachstumsstrategie für den Tourismusstandort Schweiz, andererseits kürzt er nun den Kredit für die strategische touristische Landeswerbung 2012 – 2015 um 4 Millionen Schweizer Franken jährlich. Dies schmälert die Freude über das touristische Impulsprogramm für 2011 und 2012, welches die Auswirkungen der Schwäche der ausländischen Währungen bekämpfen soll.

Im Juni 2010 verabschiedete der Bundesrat eine Wachstumsstrategie für den Tourismusstandort Schweiz. In dieser bescheinigt er dem Tourismusland Schweiz ausgeprägte Stärken, aber auch Schwächen wie zum Beispiel die kleingewerblichen Betriebs-, Branchen- und Destinationsstrukturen und im internationalen Vergleich höhere Produktionskosten. Nun legt er die Botschaft über die Standortförderung 2012 – 2015 vor. In dieser schreibt er, er wolle den Marktauftritt des Tourismuslandes Schweiz stärken, gleichzeitig kürzt er im Vergleich mit der Botschaft 2008 – 2011 den Kredit für die langfristige touristische Landeswerbung um 4 Millionen Schweizer Franken jährlich. Mit den eingesparten Mitteln will der Bundesrat die touristische Innovationsförderung (Bundesgesetz über die Förderung von Innovation und Zusammenarbeit, Innotour) finanzieren.

Wie der Bundesrat bereits letzte Woche mitteilte, hat er sich aufgrund der Frankenstärke und dem erwarteten Nachfragerückgang von 2 bis 3 Prozent der Logiernächte entschlossen, die touristische Landeswerbung 2011 und 2012 mit zusätzlich je 12 Millionen Schweizer Franken zu unterstützen. Der Dachverband der Tourismusbranche begrüsst diesen Entscheid, bedauert aber, dass der Bundesrat nun kurzfristige Finanzierungsmassnahmen gegen langfristige ausspielt. Zusammen mit den touristischen Leitverbänden GastroSuisse, hotelleriesuisse und Seilbahnen Schweiz sieht er sich gezwungen, diesen Fehlentscheid des Bundesrates zu bekämpfen.

Zwei bewährte Instrumente gegeneinander ausgespielt
Die nationale Tourismuspolitik beruht auf drei Bundesgesetzen. Mit der vorliegenden Botschaft werden die Finanzkredite für das touristische Landesmarketing und die touristische Innovationsförderung für die Jahre 2012 – 2015 festgelegt. Der Bundesrat sieht vor, den Finanzrahmen der nationalen Marketingorganisation Schweiz Tourismus um 16 Millionen Schweizer Franken zu kürzen, obwohl Schweiz Tourismus einen Bedarf von 227 Millionen ausweisen kann. Mit dem bei Schweiz Tourismus gekürzten Betrag wird die touristische Innovationsförderung finanziert. Beide Instrumente sind notwendig, sie haben sich bewährt, wie die externen Evaluationen des Bundes belegen. Der Entscheid des Bundesrates ist widersprüchlich und spielt die Instrumente gegeneinander aus.

Der Tourismus ist eine klassische KMU-Branche mit rund 35‘000 Unternehmen. Sie sind dringend auf die Erschliessung von neuen ausländischen Märkten durch die nationale Marketingorganisation Schweiz Tourismus angewiesen. Eine anerkannte Wirkungsmessung zeigt, dass die Arbeit von Schweiz Tourismus Früchte trägt: Im Tourismusjahr 2010 konnte Schweiz Tourismus bei rund 17 Prozent der Übernachtungen in der Schweizer Hotellerie und Parahotellerie die Reiseziel- und Übernachtungsentscheide beeinflussen. Auch Innotour stellen Experten guten Noten aus: Es habe wesentlich geholfen, das Tourismusland Schweiz im globalen Wettbewerb zu stärken.

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NR Dominique de Buman, Präsident Schweizer Tourismus-Verband
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Mario Lütolf, Direktor, Schweizer Tourismus-Verband
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Schweizer Tourismus-Verband – Fédération suisse du tourisme
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Der Schweizer Tourismus-Verband begrüsst den Entscheid des Bundesrates (CH)

16.2.2011 – Der Schweizer Tourismus-Verband begrüsst den Entscheid des Bundes-rates, das touristische Marketing 2011 und 2012 zusätzlich mit je 12 Millionen Schweizer Franken zu unterstützen. Die Tourismuswirtschaft, die drittgrösste Ex-portindustrie der Schweiz, bekommt die Auswirkungen der Frankenstärke doppelt zu spüren: Für die ausländischen Gäste wird der Urlaub in der Schweiz teurer, für die einheimischen Gäste wird der Urlaub im Ausland günstiger. Erfahrungswerte zeigen, dass sich die konjunkturellen Schwankungen im Tourismus verzögert aus-wirken. Die Auswirkungen der Frankenstärke werden sich deshalb erst in den nächsten Monaten zeigen.

In den letzten Monaten hat sich der Wert des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro, dem britischen Pfund und dem US Dollar massiv erhöht. Allein der Euro verlor in den letz-ten zwei Jahren rund 23 Prozent gegenüber dem Schweizer Franken. Von dieser Wäh-rungsentwicklung ist besonders der Tourismus betroffen. Im Gegensatz zu anderen Ex-portbranchen kennt der Tourismus keine Importvergünstigungen, kann die Produktion nicht ins günstigere Ausland verlegen und ist auch stark im Binnenmarkt betroffen.

Schweiz Tourismus (ST) hat mit dem Impulsprogramm 2009 bewiesen, dass in Zusam-menarbeit mit den Partnern der Privatwirtschaft Zusatzinvestitionen Wirkungen entfalten. Auf Basis dieser positiven Erfahrungen werden die zusätzlichen Impulse für 2011 und 2012 in ausgewählten Märkten gesetzt.

Auch langfristig muss die Finanzierung von Schweiz Tourismus gewährleistet werden. «Mit der Absicht des Bundes, die Mittel an Schweiz Tourismus für 2012-2015 um 20 Milli-onen zu kürzen, wird dem eigenen Anliegen nach forciertem Wachstum in der Touris-muswirtschaft ein Bärendienst erwiesen», sagt Mario Lütolf, Direktor des Schweizer Tou-rismus-Verbands dazu. Der Tourismus muss sich langfristig auf eine schwierige Wettbe-werbslage einstellen. Es braucht deshalb mehr Mittel, um in neue Märkte zu expandieren und Wachstumschancen in boomenden Nah- und Fernmärkten zu nutzen.

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Erster Netzwerkanlass zum Thema Nachhaltigkeit (CH)

Nachhaltigkeit

Die Spitzen der touristischen Verbände, der Tourismusregionen und der SBB trafen sich am 22. November mit weiteren Interessierten zum ersten Netzwerkanlass, um die Fortschritte in der Umsetzung der Nachhaltigkeits-Charta des Schweizer Tourismus zu diskutieren.

Seit der Unterzeichnung der Nachhaltigkeits-Charta des Schweizer Tourismus im Mai 2009 wurde einiges unternommen, um den Tourismus in der Schweiz nachhaltiger zu gestalten. Dennoch ist der Handlungsbedarf gross und knapp zwei Jahre nach der Unterzeichnung der Charta war der Zeitpunkt gekommen, Bilanz zu ziehen. Neben dem Austausch über die Fortschritte in der Umsetzung der Charta konnten hochkarätige Referenten neue Inputs liefern und Möglichkeiten aufzeigen, wie Nachhaltigkeit im Tourismus konkret umgesetzt werden kann.

Das Basler Unternehmen Ecos hat die Nachhaltigkeitsstrategie von Switcher entscheidend geprägt. Daniel Wiener, Geschäftsführer von Ecos hat die Frage behandelt, wie sich das nachhaltige Businessmodell von Switcher auf Destinationen übertragen lässt.

Auf dem Klimagipfel in Kopenhagen 2009 konnten sich Vertreter von 200 Staaten nicht auf ein verbindliches Abkommen zur Verminderung von Treibhausgasen einigen. Kopenhagen nutzte jedoch die Gelegenheit, den Klimagipfel 2009 nachhaltig zu organisieren und damit die touristische Entwicklung des ganzen Landes positiv zu prägen. Kongressdirektor Steen Jakobsen berichtete über die Schwierigkeiten in der Umsetzung und die grossen Erfolge dieses Vorhabens.

Myclimate und die Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) bieten wirtschaftlich interessante Instrumente für Unternehmen und Destinationen an. René Estermann, CEO von myclimate, stellte Treibhausgas-Kompensationslösungen für den Tourismus vor. Erich A. Kalbermatter, Berater der EnAW, präsentierte das KMU-Modell der EnAW. Es zeigt den Unternehmen, wie KMU Energie effizient einsetzen.

Zum Abschluss moderierte René Dobler, Geschäftsleiter der Stiftung für Sozialtourismus, eine Diskussion unter den Referenten und Prof. Dr. Hansruedi Müller von der Universität Bern, über «Nachhaltigkeit als Herausforderung und Chance im Schweizer Tourismus».

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Schweizer Tourismus-Verband informiert: Tatort Bundeshaus – Wintersession 2010 (CH)

Nationalrat

10.018 Raum für Mensch und Natur (Landschaftsinitiative)
Die Teilrevision des Raumplanungsgesetzes (RPG) soll in Form eines indirekten Gegenvorschlags zur Volksinitiative «Raum für Mensch und Natur (Landschaftsinitiative)» ausgestaltet werden. Die vorberatende Kommission anerkennt, dass sich die Landschaftsinitiative reellen Problemen annimmt. Um die umstrittene Thematik einer möglichen Mehrwertabgabe prüfen zu können, folgt die Kommission dem Ständerat und beantragt, die Frist für die Behandlung der Initiative durch die Bundesversammlung um ein Jahr zu verlängern.

10.3627 Nachhaltige Entwicklung. Verbesserung der Konsumenteninformation durch Labels
Der Bundesrat befürwortet ein Postulat der Kommission für Wirtschaft und Abgaben. Er ist der Ansicht, dass mit verbesserten Konsumenteninformationen zu einer nachhaltigen Entwicklung beigetragen werden kann. Er will insbesondere Produktion und Konsum von Gütern und Dienstleistungen, die hohen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Anforderungen genügen, über fundierte ressourcenrelevante Informationen für Marktteilnehmende stärken. Der STV begrüsst dies als Chance, nachhaltige Leistungen des Tourismus entsprechend würdigen zu lassen.

09.496 Förderung von Schweizer Galerien bei Messeauftritten im Ausland
NR von Graffenried möchte den Bund verpflichten, Messeauftritte von Schweizer Galerien jährlich mit einem angemessenen Beitrag zu unterstützen. Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur teilt die Meinung des Initianten, dass Galeristen viel dazu beitragen, das Schaffen von Schweizer Künstlern und Künstlerinnen im Ausland bekannt zu machen. Sie will das Anliegen aber im Rahmen der Kulturbotschaft 2012-2015 prüfen lassen und lehnt die Initiative deshalb ab.

10.406 Städte in den Ständerat
Um der wachsenden Bedeutung der Städte besser Rechnung zu tragen, möchte NR Hans-Jürg Fehr, dass Städte mit mehr als 100‘000 Einwohnenden der Status eines Halbkantons und je ein Sitz im Ständerat zugeordnet wird. Die staatspolitische Kommission beantragt, die Initiative abzulehnen. Sie ist der Ansicht, dass schon das heutige System des Föderalismus den Städten erlaube, ihre speziellen Probleme in den Entscheidungsprozess einzubringen.

10.433 Sicherheit in Skigebieten
NR Rossini möchte rechtliche Bestimmungen, damit Sicherheitsdienste von Bergbahnunternehmen in Skigebieten Personen büssen können, die gegen die Sicherheitsregeln bei Lawinengefahr verstossen. Er will keine Pistenpolizei; die Bussen sollen vielmehr auch präventiv wirken. Die Kommission für Verkehr ist jedoch der Ansicht, dass die geltenden rechtlichen Bestimmungen genügen. Sie will auch keine Bundeslösung, die Verantwortung soll bei den Kantonen bleiben. Eine Kommissionsminderheit ist weiter der Ansicht, dass das Problem in Zukunft zunehmen wird, weil das Gefahrenbewusstsein bei der Bevölkerung abnimmt.

07.308 Harmonisierung der Stipendien
Der Kanton Solothurn möchte eine materielle Harmonisierung des Stipendienwesens in der Schweiz. Anders als der Ständerat will die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates auf das Anliegen eingehen. Sie erachtet die Initiative als Chance, die bislang untätig gebliebenen Kantone sanft an ihre Aufgaben zu erinnern.

09.493 Pa.Iv. Schmidt Roberto Mineralölsteuer auf Treibstoffe für Pistenfahrzeuge
Treibstoffe, die für Pistenfahrzeuge der Seilbahn- und Skiliftunternehmen verwendet werden, sind ganz oder teilweise von der Steuer zu befreien. Die nationalrätliche Verkehrskommission lehnt die Vorlage ab, weil sie keine neuen Ausnahmen schaffen will.

10.017 Bundesratsgeschäft Für menschenfreundlichere Fahrzeuge. Volksinitiative. CO2-Gesetz. Revision
Die negativen Auswirkungen von Motorfahrzeugen sollen durch zusätzliche Vorschriften verringert werden. Im Fokus steht die Reduktion von Umweltbelastungen und Unfallfolgen. Dies soll einerseits mittels strengerer oder neuer Grenzwerte für Emissionen von Feinstaub (2,5 mg/km) und CO2 (250 g/km) für Personenwagen (PW) erreicht werden, anderseits dürften PW mit hohem Gefährdungspotenzial für andere Verkehrsteilnehmende nicht mehr zugelassen werden. Der Bundesrat lehnte die Offroader-Initiative ab. Als indirekten Gegenvorschlag legte der Bundesrat eine Revision des CO2-Gesetzes vor. Die Verkehrskommission wies den indirekten Gegenvorschlag zurück. Er ist so auszuarbeiten, dass er keinerlei Verbote für Neuwagen enthält, aber analog zum EU-Mechanismus die Neuwagenemissionen auf durchschnittlich 130g CO2/km im Jahr 2015 senkt (in Erfüllung der Motion UREK-NR 07.3004).

10.061 Bundesratsgeschäft Finanzierung der schweizerischen Eisenbahninfrastruktur (SBB und Privatbahnen) für die Jahre 2011-2012
Die Vorlage legt die Ziele für die Entwicklung der vom Bund finanzierten bzw. mitfinanzierten Eisenbahninfrastruktur der SBB und der Privatbahnen fest und stellt die dafür benötigten Finanzmittel für die Jahre 2011 und 2012 bereit. Für den Ausgleich der geplanten ungedeckten Kosten aus Betrieb und Unterhalt der Eisenbahninfrastruktur und zur Finanzierung der Investitionen werden für die Jahre 2011-2012 insgesamt 4’542 Millionen Franken zur Verfügung gestellt. Davon entfallen 3’322 Millionen Franken auf die SBB-Infrastruktur und 1’220 Millionen Franken auf die Infrastruktur der Privatbahnen. Die vorberatende Kommission spricht sich auch bei den SBB für einen höheren Kreditrahmen aus: Betreffend die Finanzierung der Infrastruktur in den Jahren 2011-2012 soll der Bund für die SBB insgesamt 3’462 Millionen Franken (Erhöhung des Kredits um 140 Millionen Franken) und für die Privatbahnen 1’279 Millionen Franken bereitstellen. Die Umverteilung der LSVA-Gelder zur Finanzierung der Mehrausgaben müsse eine Ausnahme bleiben.

10.056 Bundesratsgeschäft Öffentlicher Verkehr. Bürgschaftsrahmenkredit für die Beschaffung von Betriebsmitteln
Zur Deckung allfälliger Zahlungsverpflichtungen, die aus einem Bürgschaftsengagement des Bundes im Zusammenhang mit dem Erwerb von Betriebsmitteln im regionalen öffentlichen Personenverkehr entstehen, soll für die Dauer von zehn Jahren ein Rahmenkredit von elf Milliarden Franken bewilligt werden. Vorgesehen ist, dass Bürgschaften sowohl für neu zu beschaffende als auch für bereits seit 2001 im Einsatz stehende Betriebsmittel, insbesondere für Rollmaterial, gewährt werden können. Der erhoffte Zinsvorteil für den Bund wird für 2012 auf acht Millionen, für 2013 auf neun Millionen und für die darauf folgenden Jahre auf zwölf Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Der Ständerat befürwortete den Bundesbeschluss in der Gesamtabstimmung mit 30 zu null Stimmen und keiner Enthaltung. Die Verkehrskommission heisst den Bundesbeschluss einstimmig gut.

Ständerat

00.431 Rahmengesetz für kommerziell angebotene Risikoaktivitäten und das Bergführerwesen
Nach langer Diskussion soll es nun doch ein Gesetz für Risikosportarten geben. Der Ständerat folgte im Sommer dem Nationalrat. Das Gesetz soll Sorgfaltspflichten festlegen für Bergführer, Schneesportlehrer und die Anbieter von Risikoaktivitäten. Es befindet sich nun in der Differenzbereinigung letzter Details und wird als erstes vom Ständerat behandelt. Der STV arbeitete im Hintergrund mit und begrüsst das Anliegen als geeigneten Schritt zur Sicherung der Angebotsqualität.

07.062 Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland (Lex Koller)
Die Aufhebung des Bundesgesetzes soll von einer Änderung des Raumplanungsgesetzes begleitet werden, da damit verbunden eine Zunahme der Nachfrage nach Zweitwohnungen zu erwarten ist. Eine zu intensive Bautätigkeit jedoch gefährdet die Landschaft von Tourismusregionen. Die Kantone sollen dazu verpflichtet werden, in ihren Richtplänen diejenigen Gebiete zu bezeichnen, in denen besondere Massnahmen notwendig sind, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Erst- und Zweitwohnungen sicherzustellen. Mit der Gesetzesvorlage will man auch der Volksinitiative «Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnungen» einen griffigen, direkten Gegenvorschlag gegenüberstellen. In der Differenzbereinigung müssen nun kompromissfähige Lösungen definiert werden. Der STV begrüsst dies als Chance, im Kompetenzgerangel zwischen Bund und Kantonen endlich verbindlich voranzukommen.

10.3767 Gestüt als nationale Aufgabe
Das Pferd stelle durch die Zucht, die Haltung und die Nutzung (Reiten und Fahren) im Sport und in der Freizeit einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. SR Bieri möchte deshalb, dass sich die Schweiz weiterhin verpflichtet, ein Nationalgestüt zu betreiben. Der Bundesrat beantragt in der Botschaft zum Konsolidierungsprogramm 2012-2013, den Bundesbeitrag an das Nationalgestüt per Ende 2011 zu streichen. Er würde eine Übernahme des Gestüts durch eine private Trägerschaft begrüssen und signalisiert eine allfällige Beteiligung des Bundes.

09.4238 Unterstützung von internationalen Sportgrossanlässen in der Schweiz
NR Stahl will den Bundesrat beauftragen, ein Konzept für internationale Sportgrossanlässe auszuarbeiten und die notwendigen Mittel bereitzustellen. Internationale Sportgrossanlässe würden die Schweiz in den Fokus der Weltöffentlichkeit rücken und es läge auch im Interesse des Bundes, Sportgrossanlässe, die von bedeutender gesellschaftlicher Relevanz sind, zu unterstützen. Der Nationalrat hatte die Motion angenommen. Die Kommission des Ständerates stimmt dem Begehren bezüglich Zielsetzung zwar zu und vertritt die Auffassung, der Bund solle Grossanlässe unterstützen. Sie lehnt die Motion aber mit dem Hinweis ab, dass mittelfristig keine falschen Versprechungen gemacht werden sollen. Damit nicht für jeden einzelnen Anlass eine Sonderbotschaft erstellt werden muss, sind ein Konzept und basierend darauf eine Mehrjahresplanung für die finanzielle Unterstützung auszuarbeiten.

05.309 Kt.Iv. BE Differenzierung der Motorfahrzeugsteuer auf Bundesebene
Die Automobilsteuer auf Bundesebene soll im Sinn eines Bonus-Malus-Systems zur Förderung energieeffizienter und umweltfreundlicher Fahrzeuge geändert und der maximale Steuersatz auf acht Prozent festgelegt werden. Zudem soll die Steuer für alle Fahrzeugtypen durch den Bund festgelegt werden und die Energieeffizienz, den Schadstoffausstoss sowie allfällige weitere ökologische Kriterien berücksichtigen. Die Kommission ist für eine Besteuerung von Motorfahrzeugen nach ökologischen Kriterien und für eine steuerliche Begünstigung von umweltfreundlichen Fahrzeugen. Sie beantragt eine Erhöhung der Importsteuer von vier auf acht Prozent. Mit den Zusatzeinnahmen soll ein Spezialfonds geäufnet werden, der dazu dient, den Käufern umweltfreundlicher und energieeffizienter Fahrzeuge mit niedrigen Emissionswerten einen Bonus auszurichten. Das Bonus-Modell ist haushaltneutral. Als Kriterium für die Definition der zu fördernden Automobile bietet sich die zu entwickelnde Umweltetikette an.

10.3342 Po. Bieri Grundlagen der Preisdifferenzierung im öffentlichen Verkehr
Der Bundesrat wird eingeladen zu prüfen, wie die Kosten- und Nutzentransparenz im Preissystem des öffentlichen Verkehrs (Personenverkehr) verbessert werden kann. Dabei ist insbesondere die Einführung eines eTicketing-Systems zu untersuchen, welches eine Differenzierung bezüglich Distanzzuschlägen auf gewissen Streckenabschnitten, Nachfrage, Qualität, Zeitpunkt der Reise oder Konkurrenzangebote erlaubt.

Redaktion: Mario Lütolf, Mila Trombitas 4/10, 25.11.2010

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Keine räumliche Begrenzung des Flughafens Zürich (CH)

Die Luftfahrt ist ein wichtiges Verkehrsmittel für den Tourismus in der Schweiz. Ein Drittel der Gäste reist per Flugzeug in die Schweiz ein. Der Landesflughafen Zürich muss sich der Nachfrage entsprechend entwickeln können. Der Schweizer Tourismus-Verband lehnt deshalb eine räumliche Begrenzung des Flughafens, wie im SIL-Objektblatt vorgesehen, ab und fordert längere Öffnungszeiten.

Stellungnahme des Schweizer Tourismus-Verbands zum SIL-Objektblatt Flughafen Zürich:

1. Vorbemerkung
Der Schweizer Tourismus-Verband STV ist die nationale tourismuspolitische Dachorganisation mit mehr als 600 Mitgliedern, darunter rund 40 schweizerischen Branchen- und Fachverbänden des Tourismus mit rund 30’000 touristischen Leistungserbringern (vorwiegend KMU). Als Vertreter des drittwichtigsten Exportbereiches der Schweizer Wirtschaft setzen wir uns für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismus sowie für politische Rahmenbedingungen ein, die eine nachhaltige Entwicklung fördern.

2. Bemerkungen
2.1 Die Bedeutung der Luftfahrt für den Tourismus
Die Tourismusindustrie wächst seit 20 Jahren. Die World Tourism Organisation UNWTO weist für diesen Zeitraum eine jährliche Zuwachsrate von 4,6 Prozent für alle Ankünfte weltweit aus. Von diesem Wachstum profitierte der europäische Kontinent am meisten. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht d.h. es ist weiter davon auszugehen, dass Europa weiterhin die Hälfte aller internationalen Ankünfte (2009:460 Mio.) für sich verbucht. Die Schweiz konnte 2009 knapp 36 Millionen Logiernächte für sich verbuchen. Gemäss Luftfahrtpolitischem Bericht des Bundesrates (2004) reist jeder dritte Tourist/jede dritte Touristin per Flugzeug in die Schweiz ein. Selbst bei einem weiteren Ausbau der europäischen Hochgeschwindigkeitszüge, welche Cityreisende im Netz der europäischen Grosstädte zu einem Umstieg vom Flugzeug auf die Bahn bewegen könnten, ist nicht von einem Nachfragerückgang auszugehen. Markstudien von Schweiz Tourismus, der nationalen Marketingorganisation, zeigen, dass das Potential der Tourismusdestination Schweiz im mittleren Osten und in Übersee nicht ausgeschöpft ist. Für Märkte wie Indien, China, den nordamerikanischen Kontinent und den mittleren Osten rechnet Schweiz Tourismus für die Jahre 2011 und 2012 mit einem durchschnittlichen Logiernächteplus von 16 respektive 10 Prozent. Leistungsfähige Flughäfen mit attraktiven Direktverbindungen der Swiss in die Gästeursprungsländer begünstigen den Erfolg des touristischen Marketings.

Wir unterstützen deshalb den Grundsatz einer „nachfragegerechten Entwick Luftfahrtinfrastruktur“ wie er im Luftfahrtpolitischen Bericht postuliert wird und gehen aus touristischer Sicht von weiterhin steigenden Frequenzen für den Flughafen Zürich aus. Dieser Grundsatz wird in der Zweckbestimmung des SIL-Objektblatts zu Recht wiederholt.

2.2 Keine räumliche Plafonierung des Flughafens Zürich
Der Bericht zur Zukunft der nationalen Infrastrukturen weist für den Flughafen Zürich alleine für die Flugbewegungen eine Zunahme von 80 Prozent im Zeitraum 2004 –2030 aus. «Spätestens ab 2020», so heisst es im Bericht weiter, «kann die zu erwartende Nachfrage nicht absorbiert werden.» Ein leistungsfähiger Flughafen mit Direktverbindungen in Übersee-Märkte ist nicht nur für den Schweizer Tourismus eine Lebensader, sondern auch für den Werk-, Arbeits- und Denkplatz Schweiz. Es erscheint deshalb voreilig, die räumliche Entwicklung des Flughafens im SIL
Objektblatt zu beschränken. Betriebliche Massnahmen wie zum Beispiel der Bau eines Parallelpistensystems sind im SIL vorzusehen.

2.3. Verlängerung der Betriebszeiten
Der Flughafen Zürich hat für einen interkontinentalen Flughafen vergleichsweise kurze Betriebszeiten, von 6 Uhr früh bis 23 Uhr abends. Der Komfort der Gäste sollte in unserer Optik stärker gewichtet werden. Bei vielen interkontinentalen Flügen führen diese Öffnungszeiten zu unattraktiven Abflugzeiten. Ebenso ist eine Flugumleitung zu nächtlicher Stunde nach Basel oder Genf für Fluggäste aus Übersee kein attraktiver Empfang in der Schweiz. Aus diesem Grund sollten die internationale Konkurrenzfähigkeit des Flughafens und der Komfort der Fluggäste stärker als bisher berücksichtigt werden. Wir beantragen, den allgemeinen Verspätungsabbau bis 24.00 Uhr zu verlängern, und eine vernünftige Ausnahmeregelung nach 24.00 Uhr.

2.4. Optimierung des Flugbetriebs
Bei Bise und Nebel sinkt die Flughafenkapazität heute markant ab, was zu erheblichen Verspätungen führt. Die unter 3 Rahmenbedingungen zum Betrieb gewählten Formulierungen im Abs. 8 Satz 4 «Wenn sowohl für Anflüge von Norden als auch von Osten die erlaubten Werte für Rückenwindlandungen überschritten bzw. die Wetterminima unterschritten sind, wird von Süden angeflogen» und unter Abs. 8 Satz 13 «Bei Nebel und Bisenlagen sind für die Stabilisierung der Kapazität auch Starts nach Süden geradeaus möglich» sind unverändert beizubehalten. Um die Kapazität während den Startwellen zu erhöhen, ist der Start 16 geradeaus einzuführen.

2.5 Vortritt für die zivile Luftfahrt
Für den Tourismus ist ein leistungsfähiger Flughafen Zürich wichtig. Seine Ansprüche sind höher zu gewichten als allfällige Forderungen des Militärs (Waffenplatz Kloten- Bülach und Flugplatz Dübendorf). Das für die Entwicklung des Flughafens Zürich benötigte Gebiet auf dem Areal des Waffenplatzes Kloten-Bülach ist freizugeben. Der Bund stellt Ersatzflächen bereit. Dies ist unter 9 Flughafenperimeter Abs. 3 festzusetzen. Der 2. Satz «Zwischen dem Kasernenareal und dem Fahrschulgelände Holberg muss eine Verbindung gewährleistet bleiben» ist zu streichen.

2.6 Modalsplit
Der öffentliche Verkehr ist eines der USPs (Unique Selling Proposition) in der touristischen Werbung der Schweiz. Eine gute Erschliessung des Flughafens mit dem öffentlichen Verkehr Personen- und Güter trägt zu einer nachhaltigen Entwicklung bei. Wir unterstützen den in der Vorlage angepeilten Wert von 46 Prozent, unter der Voraussetzung, dass der Kanton die erforderlichen Massnahmen trifft.

Zusammenfassung der Anträge

1. Wir unterstützen den bundesrätlichen Grundsatz einer „nachfragegerechten Entwicklung der Luftfahrtinfrastruktur“. Daraus leitet sich der Grundsatz einer nachfrageorientierten Entwicklung des Flughafens Zürich ab.

2. Wir lehnen eine räumliche Einschränkung des Flughafens Zürich ab. Betriebliche Massnahmen wie zum Beispiel der Bau eines Parallelpistensystems sind im SIL abzubilden.

3. Die internationale Konkurrenzfähigkeit des Flughafens und der Komfort der Fluggäste sollten stärker als bisher berücksichtigt werden. Wir beantragen, den allgemeinen Verspätungsabbau bis 24.00 Uhr zu verlängern und eine vernünftige Ausnahmeregelung nach 24.00 Uhr.

4. Wir unterstützten die bestehende Formulierung für den Flugverkehr bei Schlechtwetterlagen.

5. Die Bedürfnisse des Flughafens Zürich sind gegenüber militärischen Einrichtungen zu priorisieren. Wo nötig, stellt der Bund Ersatzflächen bereit.

6. Wir unterstützen den angestrebten Modalsplit von 46%

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Hohe Auszeichnung für 11 diplomierte Wellness-Manager (CH)

Im September führten die Trägerorganisationen STV und die OdA Bewegung und Gesundheit (OdA: Organisation der Arbeitswelt) zum zweiten Mal die Verbandsprüfung durch.

Der Kurs befähigt die Diplomanden zur professionellen Führung von Wellness-, Fitness- oder Freizeitanlagen. Der Abschluss geniesst seit 2010 die eidgenössische Anerkennung als Höhere Fachprüfung und heisst neu «Manager/in Gesundheitstourismus und Bewegung mit eidgenössischem Diplom».

Das Diplom entgegennehmen dürfen:
Claudia Binder, Birchwil-Nürensdorf ZH
Gillian Buholzer, Steinhausen ZG
Mirko Colombo, St. Moritz GR
Aurelia Eichholzer, Thalwil ZH
Nadia El Akremi, Münchenbuchsee BE
Patricia Grämiger, Zollikofen BE
Rebekka Heckendorn, Bern BE
Guido Lang, Luzern LU
Thomas Naundorf, Zürich ZH
Karin Scherrer, Fislisbach AG
Christine Stevens-Ochsner, Stäfa ZH

Weitere Informationen direkt auf www.swisstourfed.ch

Schweizer Tourismus-Verband
Fabienne Villars
Prüfungsleiterin
Tel. 031 307 47 43
fabienne.villars@swisstourfed.ch

TOURISTISCHE SCHLECHTWETTERPROGNOSEN FORDERN ZUM HANDELN AUF (CH)

Anlässlich der Grächner aussenpolitischen Herbsttagung analysierte der Direktor des Schweizer Tourismus-Verbandes, Mario Lütolf, die Währungsproblematik. Er hinterfragte dabei die gängigen Naturgesetze der Prognoselogik und beleuchtete die Chancen, die sich auch bei widrigen Verhältnissen für den Schweizer Tourismus eröffnen. «Wir sind weltweit Spitzenreiter in Sachen touristischem Potenzial – der Ideenwettbewerb ist lanciert!», hielt er trotz schwächelnden Leitwährungen optimistisch fest.

Die 3. Grächner aussenpolitische Herbsttagung fokussierte zum Auftakt auf die Währungsproblematik im Tourismus. Sie stellt in Frage ob die aktuellen Schlechtwetter-prognosen Aufforderung zum Hinnehmen oder zum Handeln sein müssten. Das Referat des Direktors des Schweizer Tourismus-Verbandes STV, stand am Eröffnungstag unter dem Titel: «Analyse des Währungsproblems aus der Sicht des Schweizer Tourismus-Verbandes – Reaktionsmöglichkeiten und Massnahmen für die Tourismusbranche». Mario Lütolf stellte die gängigen Naturgesetze der Prognoselogik in Frage und zeigte auf, dass sich dem Tourismus auch bei widrigen Bedingungen Erfolgschancen bieten. Die Tatsache, dass im laufenden Tourismusjahr noch 2.1% mehr Besucher als 2009 (plus 535’000 Logiernächte) zu verzeichnen sind, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Vorzeichen für den kommenden Winter nicht günstig sind.

Lütolf hielt zu drei tourismuswirtschaftlichen Naturgesetzen fest, dass ein schwacher Euro dem Schweizer Tourismus schadet, dass das Gewitter verzögert erfolgt und die Kosteninsel Schweiz im Wettbewerb mit Nachbarländern zwar preisliche Fortschritte von rund 10% gemacht hat, noch immer aber Kostennachteile von rund 20% hat. Ansätze zum Handeln sieht er in drei Punkten: 1. weitere Kostenoptimierungen mit Bezug auf Liberalisierungsschritte im Handel und den Abbau vom Importbarrieren, 2. sind Rahmenbedingungen und Organisationsstrukturen positiv zu beeinflussen und 3. müsse die Schweiz weiter mit innovativen Produkten brillieren und diese optimal verkaufen. Im Besonderen sei der Bund gefordert, den geforderten Ausbau der staatlichen Finanzierung von Schweiz Tourismus in den Jahren 2012–2015 zu gewährleisten und diesen im Rahmen der Sparpakete nicht zu gefährden. Er stellte dazu auch das fortgeführte, tatkräftige finanzielle Mitengagement der touristischen Privatwirtschaft in Aussicht. Der Bundesrat würde nur so den tatkräftigen Beweis antreten, dass die im Juni 2010 publizierte «Wachstumsstrategie für den Tourismusstandort Schweiz» auch tatsächlich ernst gemeint und nicht bloss ein leeres «Gutwetter-Versprechen» sei.

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