Anlässlich der Grächner aussenpolitischen Herbsttagung analysierte der Direktor des Schweizer Tourismus-Verbandes, Mario Lütolf, die Währungsproblematik. Er hinterfragte dabei die gängigen Naturgesetze der Prognoselogik und beleuchtete die Chancen, die sich auch bei widrigen Verhältnissen für den Schweizer Tourismus eröffnen. «Wir sind weltweit Spitzenreiter in Sachen touristischem Potenzial – der Ideenwettbewerb ist lanciert!», hielt er trotz schwächelnden Leitwährungen optimistisch fest.
Die 3. Grächner aussenpolitische Herbsttagung fokussierte zum Auftakt auf die Währungsproblematik im Tourismus. Sie stellt in Frage ob die aktuellen Schlechtwetter-prognosen Aufforderung zum Hinnehmen oder zum Handeln sein müssten. Das Referat des Direktors des Schweizer Tourismus-Verbandes STV, stand am Eröffnungstag unter dem Titel: «Analyse des Währungsproblems aus der Sicht des Schweizer Tourismus-Verbandes – Reaktionsmöglichkeiten und Massnahmen für die Tourismusbranche». Mario Lütolf stellte die gängigen Naturgesetze der Prognoselogik in Frage und zeigte auf, dass sich dem Tourismus auch bei widrigen Bedingungen Erfolgschancen bieten. Die Tatsache, dass im laufenden Tourismusjahr noch 2.1% mehr Besucher als 2009 (plus 535’000 Logiernächte) zu verzeichnen sind, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Vorzeichen für den kommenden Winter nicht günstig sind.
Lütolf hielt zu drei tourismuswirtschaftlichen Naturgesetzen fest, dass ein schwacher Euro dem Schweizer Tourismus schadet, dass das Gewitter verzögert erfolgt und die Kosteninsel Schweiz im Wettbewerb mit Nachbarländern zwar preisliche Fortschritte von rund 10% gemacht hat, noch immer aber Kostennachteile von rund 20% hat. Ansätze zum Handeln sieht er in drei Punkten: 1. weitere Kostenoptimierungen mit Bezug auf Liberalisierungsschritte im Handel und den Abbau vom Importbarrieren, 2. sind Rahmenbedingungen und Organisationsstrukturen positiv zu beeinflussen und 3. müsse die Schweiz weiter mit innovativen Produkten brillieren und diese optimal verkaufen. Im Besonderen sei der Bund gefordert, den geforderten Ausbau der staatlichen Finanzierung von Schweiz Tourismus in den Jahren 2012–2015 zu gewährleisten und diesen im Rahmen der Sparpakete nicht zu gefährden. Er stellte dazu auch das fortgeführte, tatkräftige finanzielle Mitengagement der touristischen Privatwirtschaft in Aussicht. Der Bundesrat würde nur so den tatkräftigen Beweis antreten, dass die im Juni 2010 publizierte «Wachstumsstrategie für den Tourismusstandort Schweiz» auch tatsächlich ernst gemeint und nicht bloss ein leeres «Gutwetter-Versprechen» sei.
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