Das Naturschutzforum 2010 der Europäischen Zoogesellschaft (www.eaza.net) wurde heute in Murten eröffnet. Die Stiftung Papiliorma in Kerzers, Gastgeberin des Anlasses, konnte mehr als 80 Wildtier-Naturschutzexperten aus der ganzen Welt zum dreitägigen Anlass begrüssen. Das Forum bietet Forschern, Feldarbeitern, Naturschutz-Biologen und anderen im Artenschutz tätigen Personen Gelegenheit zum Informationsaustausch. Gleichzeitig ist es auch der Jahreshöhepunkt für die EAZHA im Internationalen Jahr der Biodiversität 2010.
Hauptthema des Eröffnungstags war die massive Ausrottung von Tierarten in Südostasien. Gastredner Simon Stuart, Vorsitzender der Internationalen Union für den Schutz der Natur (IUCN) Artenschutzkommission, betonte dabei den dringenden Handlungsbedarf, um das Aussterben von Arten in jener Region zu verhindern, insbesondere von grossen Tierarten. Am zweiten Tag wird Eladio Fernandez Galiano von der Biodiversitätsabteilung des Europarats über bedrohte Arten in Europa sprechen. Am Freitag ist der Fokus dann auf den Schutz von Affen gerichtet. Hauptredner ist Thomas Breuer, welcher für die Wildlife Conservation Society im Kongo Feldforschung betreibt.
Das Leitmotto “Im Einsatz für die Artenvielfalt” zeigt die zunehmende Rolle von Zoos und Aquarien in der Erhaltung von Artenvielfalt. Durch solche Anlässe werden die Verbindungen zwischen Zoos und Schutzprojekten vor Ort gestärkt. Die Unterstützung durch die Zoos ist nicht nur finanzieller Art, sondern auch in Form von einem einmaligen Austausch von Fachkenntnissen zwischen den Zoos in Bezug auf die Haltung und Zucht von Arten, welche nur noch in limitierten Populationen vorhanden sind. Da eine zunehmende Anzahl an Tierarten durch die Zerstörung ihres Lebensraums, den Klimawandel, die Jagd und den Handel bedroht sind, werden auch Fachkenntnisse in der Haltung von sehr kleinen Populationen bestimmter Arten immer wichtiger; und in manchen Fällen sogar lebensnotwendig. Es besteht Hoffnung, dass das EAZA Naturschutzforum einen weiteren Anreiz für den Schutz der Artenvielfalt gibt, auf welche wir alle so sehr angewiesen sind.
Für weitere Auskünfte, bitte rufen Sie Caspar Bijleveld (Direktor, Stiftung Papiliorama) an, auf der Nummer 079 458 29 63 (Nachricht hinterlassen).
Papiliorama
Moosmatte 1
Postfach 160
3210 Kerzers FR
Weitere Informationen zu
Papiliorama auf www.Ausflugsziele.ch
Filed under: Schweiz |